Stadtwerke
Konstanz ziehen positive Bilanz
Die
Stadtwerke Konstanz GmbH hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 140
Millionen Euro erwirtschaftet. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch
die Stadt Konstanz habe mit über zwölf Millionen Euro von dem Ergebnis ihrer
Tochtergesellschaft profitiert, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die
Stadtwerke Konstanz GmbH konnte ihren Umsatz von 2006 auf 2007 um knapp sechs
Millionen Euro auf rund 127 Millionen Euro steigern. "Das Ergebnis 2007 ist
sehr zufriedenstellend", erklärte Konrad Frommer, Geschäftsführer der
Stadtwerke Konstanz GmbH. Während der Absatz im Strom- und im Gasbereich um fünf
bis sechs Prozent gesunken ist, konnten die Bereiche Mobilität und Freizeit mit
der Fähre, der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) und dem Busbetrieb die
Fahrgastzahlen steigern. Im vergangenen Jahr betrug das Investitionsvolumen
konzernweit insgesamt 23,5 Millionen Euro. Der Großteil, etwa 14 Millionen
Euro, wurden für den Bau der neuen Bodensee-Therme benötigt. Etwa vier
Millionen Euro setzten die Stadtwerke Konstanz im Versorgungsbereich für die
Erneuerung der Leitungsnetze ein. Der Bereich Energieservice investierte rund
1,4 Millionen Euro.
Weitere
Liberalisierung geplant
Besonders
betont wird seitens der Stadtwerke der Bau einer innovativen Energietechnik für
die neue Bodensee-Therme sowie der Bau einer Holzhackschnitzelanlage, die in der
Stadt Radolfzell zwei Schulen und eine Sporthalle mit Wärme versorgt. Der
Omnibusbetrieb investierte 2,6 Millionen Euro in die Anschaffung von sieben
Standard- und drei Gelenkbussen. Diese erfüllen bereits die Abgasnormen der
Euro 5, welche erst ab 2009 vorgeschrieben sei, heißt es weiter.
Im
Jahr 2008 wie auch in Zukunft sollen die Liberalisierung der
Versorgungswirtschaft sowie die Umsetzung der Anreizregulierung (regelt
Netzentgelte für Strom und Gas) die Stadtwerke Konstanz stark in ihrem
wirtschaftlichen Handeln beeinflussen. "Beides wird dazu beitragen, dass
sich die Ergebnisse im Bereich der Energieversorgung weiter reduzieren",
erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner bei der Bilanzpressekonferenz
des Unternehmens. "Große Sorgen bereiten uns ebenfalls die
Preisentwicklungen im Energie- und Treibstoffbereich. Derzeit ist keine
Absenkung zu erwarten", so Werner.
Das
Tochterunternehmen Bädergesellschaft mbH hatte im vergangenen Jahr 623 000 Gäste
in der Therme (ab Juli 2007) und in den sieben verschiedenen Hallen- und Strandbädern
zu Besuch, etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die BSB haben ihren Umsatz
von 11,2 Millionen Euro gehalten, konnten allerdings wieder ein positives
Ergebnis erwirtschaften.
Die Bodensee-Hafengesellschaft mbH hielt ihren Umsatz bei 642 000 Euro, der vor allem durch die Pachtzahlungen der BSB für die Benutzung der Häfen zustande kommt.
(Schwäbische Zeitung v. 16.07.08)
Spritkosten für Stadtwerke 2,5 Millionen höher
Die Stadtwerke Konstanz haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen 2007 ein positives Ergebnis erreicht. Die Schifffahrt und der Busbetrieb haben die Bilanz gerettet. Ein großer Kostenfaktor sind die Spritpreise: 2008 werden sie im Gesamt-Unternehmen um rund 2,5Millionen Euro steigen im Vergleich zum Vorjahr, sagte Geschäftsführer Konrad Frommer bei der Bilanz-Pressekonferenz.
Der Umsatz der Stadtwerke wuchs 2007 auf rund 126 Millionen Euro (Gesamt-Konzern 140 Millionen). Das Ergebnis lag bei 1,88 Millionen Euro. Wegen des milden Winters seien 5,3 Prozent weniger Strom und 6,5 Prozent weniger Gas verkauft worden. Doch die Geschäftsführung habe mit einem strikten Sparkurs gegengesteuert, berichtete Frommer. Zudem lief es im Verkehrsbereich besser denn je. Mit dem Bus fuhren 10,3 Millionen Fahrgäste, das waren 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Defizit sei um eine halbe Million Euro gesenkt worden. Ähnlich gut sahen die Zahlen bei der Fähre aus. Der Fährebetrieb stehe sehr gut da, nachdem er neu strukturiert wurde, sagte sein Geschäftsführer-Kollege Kuno Werner.
Die Zukunft auf dem Strommarkt sieht Werner kritisch. Er erwartet die nächste Preisrunde im Herbst. "Das finden wir sehr besorgniserregend." Dennoch sei das Unternehmen bemüht, unter den Einkaufspreisen zu bleiben. Bei neuen Investitionen in erneuerbare Energien erwartet er nach dem Nein des Gemeinderats zur Beteiligung am Kohlekraftwerk "einen Schulterschluss mit der Stadt".
Die Zahlen in der Bodensee-Therme haben sich stabilisiert. Die Bilanz des ersten Betriebsjahrs liegt noch nicht vor, doch Konrad Frommer ist optimistisch: "Die Besucherzahl, die wir geplant haben, werden wir erreichen." Die Bäder-Gesellschaft hatte mit einem Schnitt von 900 Badegästen am Tag kalkuliert. Finanziell werde die Prognose allerdings nicht erreicht, da die Besuchszeiten kürzer seien als geplant: "Gefragt sind Billigtarife." Er geht davon aus, dass sich das Angebot in ein bis zwei Jahren einspielt. Sehr gut angenommen werde die Sauna. Die Gesellschaft verfolge daher weiter das Ziel, eine Seesauna zu bauen, auch wenn das Genehmigungsverfahren nicht einfach ist. Der Aufsichtsrat stehe hinter diesem Kurs. Das Badejahr 2007 war insgesamt schlecht. So kamen ins Freibad Hörnle fast 50.000 Besucher weniger. Sehr beliebt sei nach wie vor das Schwaketenbad, das für Familien ausgebaut wurde.
Die Geschäftsführer rechnen mit großen Problemen in der Zukunft. Die Regulierungsbehörde erteile strenge Auflagen und schreibe die Preise für die Durchleitung von Strom durch die Netze vor, beklagte Kuno Werner. Er befürchtet gravierende Folgen: "Kleine Stadtwerke sind gar nicht mehr in der Lage, die hohen Anforderungen zu erfüllen." Sein Unternehmen schaffe dies zwar, doch es müsse vermehrt mit anderen Stadtwerken zusammenarbeiten. Positiv sieht er die Entwicklung beim Gas: Als Vorreiter bei der Liberalisierung habe man bereits über 1000 neue Kunden im Land gewonnen.
Das Unternehmen investierte rund 23,5 Millionen Euro, davon 14 Millionen in die Therme. Ein weiterer Schwerpunkt waren neue Busse. Die Stadt profitierte als hundertprozentige Gesellschafterin vom guten Ergebnis: Der Konzern überwies 12,2 Millionen Euro in die Stadtkasse. Die Wertschöpfung in der Region habe rund 45 Millionen Euro betragen.
(Josef Siebler/Südkurier v. 16.07.08)
Zweieinhalb
Millionen Euro mehr Spritkosten
Der Konzern zahlte an die Stadt, die hundertprozentige Gesellschafterin, 12,2
Millionen Euro. Die Wertschöpfung in der Region habe rund 45 Millionen Euro
betragen, sagte der Geschäftsführer. Die Zukunft auf dem deutschen Strommarkt
sieht Geschäftsführer Kuno Werner kritisch. Er erwartet die nächste
Preisrunde im Herbst. "Das finden wir sehr besorgniserregend." Die
Regulierungsbehörde erteile zudem strenge Auflagen und mache damit den
Stadtwerken in der Republik das Leben schwer. Positiv sieht er die Entwicklung
im Gasmarkt: Die Stadtwerke Konstanz seien Vorreiter bei der Liberalisierung, so
seien bereits über 1000 neue Kunden im Land gewonnen worden.
(Südkurier v. 15.07.08)