Plan
für „Hinterer Hafen“ rückt näher
Bei der Stadt Friedrichshafen dürfte man
bald bei der Überplanung „Hinterer Hafen“ klarer sehen: Konrad Frommer,
Geschäftsführer der Bodensee-Hafen-Gesellschaft (BHG), hat gestern in der
Bilanz-Pressekonferenz der Stadtwerke Konstanz angekündigt, dass 2010 eine
grundsätzliche Entscheidung für einen gemeinsamen Werftstandort zu erwarten
ist.
Auf Anfrage des SÜDKURIER teilte Frommer
weiter mit, zwischen der Stadtwerke Konstanz GmbH mit den
Bodensee-Schiffsbetrieben, der Vorarlberg-Lines Bodensee-Schifffahrt, der SBS
Schifffahrts AG Romanshorn und der Bodan-Werft in Kressbronn seien derzeit
Verhandlungen im Gange, die das Ziel hätten, ein gemeinsames Werftenkonzept für
den Bodensee zu entwickeln und den Werftstandort Bodensee auf Dauer abzusichern.
Heute Abend wird im Übrigen die Bodan-Werft im Kressbronner Gemeinderat ihre
Erweiterungspläne vorstellen.
„Die Bodensee-Schiffsbetriebe können auf
die Werft in Friedrichshafen nicht verzichten, bis eine Alternative zur Verfügung
steht. Dies kann nach dem jetzigen Kenntnisstand nur in Kressbronn oder
Romanshorn sein“, sagte der Geschäftsführer wörtlich. Falls eine
Entscheidung gefallen sei, werde man mit der Stadt Friedrichshafen über einen
Erwerb der Immobilie Gespräche aufnehmen. Er sei optimistisch, dass ein Verkauf
an die Stadt gelingen werde.
Geschäftsführer Kuno Werner berichtete über
einen stabilen Umsatz bei der Fährverbindung zwischen Friedrichshafen und
Romanshorn im vergangenen Jahr. „Jährlich sind allein bei den BSB etwa 260.000
Fahrgäste an Bord, und es werden an die 40 000 Kraftfahrzeuge transportiert.
Die Überfahrt dauert 41 Minuten und erspart rund 71 Sraßenkilometer zwischen
den beiden Bodensee-Städten“, stellte Kuno Werner fest. Er wies besonders
darauf hin, dass sich der Geschäftsbereich Charterfahrten mit einem Umsatzplus
von 40 Prozent sehr positiv entwickelt habe.
Bei Firmen und Institutionen zeige sich eine
gestiegene Nachfrage nach der BSB-Charterflotte, angeführt von MS
„Graf Zeppelin“ und MS
„Lindau“. Der Charterbereich sei personell verstärkt und
organisatorisch verbessert worden.
„Im Winter 2008/2009 haben wir die
Winterruhe genutzt, um Schiffe und Landanlagen zu renovieren“, unterstrich
Werner. Die MS „Baden“ sei in der
Werft in Friedrichshafen generalsaniert worden. Neben der Neulackierung der
Decks und diversen Stahlbauarbeiten wurde außerdem der Brand- und
Korrosionsschutz verbessert.
„Das Flaggschiff ‚Graf Zeppelin' hat eine
komplett neue Küche erhalten. Außerdem wurden an der ‚Schweizer Brücke' in
Friedrichshafen Schwimmstege installiert, die einen komfortableren Ein- und
Ausstieg gewährleisten. Dafür haben wir alles in allem insgesamt 1,5 Millionen
Euro ausgegeben“, sagte Kuno Werner.
(Südkurier v. 15.07.09)