Sie ist die Schönste der Weißen Flotte

Problemlos ist gestern der „Roll-Out“ des Neubauschiffes der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) aus der Werft in Friedrichshafen verlaufen. Nach einer knappen Stunde schwamm es mit seinen 400 Tonnen Stahl und Ausrüstung im Wasser.

Bereits am 19. Juni soll das Schiff mit dem vorläufigen Namen „MS 2010“ getauft werden – wo, ist noch unklar. „Wir werden in Kürze festlegen, wo die Taufe stattfinden soll, ob in einem Hafen oder auf dem See“, antwortete BSB-Pressesprecherin Silke Rockenstein auf eine Frage des SÜDKURIER.

BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke, der auch im Namen seines Kollegen Stefan Ballier die Mitarbeiter und zahlreiche Gäste in einer kleinen Feierstunde auf der Werft willkommen hieß, begrüßte besonders auch die Geschäftspartner der Öswag-Werft in Linz, Geschäftsführer Reinhard Suppan und Betriebsleiter Reinhard Rath, sowie die Vertreter der Genehmigungsbehörden, allen voran die des Schifffahrtsamts Konstanz und der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd.

Handreke wies darauf hin, dass „MS 2010“ das zweite neue Schiff der Reederei innerhalb von vier Jahren ist. „Es kostet rund 8 Millionen Euro, bietet rund 700 Passagieren Platz und wird im Juli auf dem Überlinger See in Dienst gehen“, teilte er mit. 30 Handwerker der Öswag-Werft und verschiedener Firmen aus der Region hätten in den vergangenen Wochen in der BSB-Werft in Friedrichshafen intensiv an Stahl und Rohrleitungsbau, Maschinen- und Anlageninstallationen, Korrosionsschutz, Isolierungen und Anstrichen sowie Innenausbauten gearbeitet. Zufrieden äußerte sich Handreke über die Zusammenarbeit zwischen der Österreichischen Werft AG (ÖSWAG) und dem Friedrichshafener Projektteam mit Franz Dossinger an der Spitze: „Es hat alles hervorragend geklappt. Wir liegen absolut im Zeitplan und auch im vorgesehenen Kostenrahmen“, sagte er.

Die Arbeiten an der „2010“, so der Geschäftsführer weiter, seien inzwischen nahezu abgeschlossen. In den kommenden Tagen würden unter anderem die Stromerzeuger-Aggregate, die Propeller und die Hauptmotoren in Betrieb genommen. Die Heizungs- und Klimaanlagen folgten dann. Bis Ende Mai werde das Schiff fertig gestellt sein. „Anschließend kann das Schiff zu ersten Probefahrten aufbrechen, bei denen es auf Herz und Nieren geprüft wird. Schiffsführer und Matrosen machen sich danach mit dem Schiff vertraut“, erläuterte der Geschäftsführer.

„Unser neues Flaggschiff ist elegant und schön“, schwärmte Handreke. Es sei das modernste und von den Maßen her größte Passagierschiff der BSB-Flotte mit seinen 58 Metern Länge, und es sei so gebaut, dass auch Menschen mit Behinderung mit dem Aufzug bis zum Oberdeck gelangen können. Im täglichen Kursverkehr ersetze das Schiff MS „Baden“. Der 75-jährige Oldtimer übernehme von seinem neuen Heimathafen Lindau aus Rundfahrten und den Kursverkehr nach Rorschach.

Der BSB-Chef erinnerte daran, dass „MS 2010“ im Juni 2009 in der Öswag-Werft in Linz auf Kiel gelegt und bis zum Hauptdeck zusammengebaut wurde. In zehn Teilen zerlegt sei es dann im Herbst als Schwertransport nach Fußach gebracht und dort zusammengeschweißt worden und schließlich im Schleppverband nach Friedrichshafen gekommen.

(Südkurier v. 06.05.10)

Stapellauf in Friedrichshafen: 
Den Namen bekommt das neue BSB-Schiff es erst zur Taufe

Arbeitstitel MS „2010“, mehr wird darüber noch nicht verraten. Binnen vier Jahren ist dieses Fahrgastschiff gestern das zweite Schiff der BSB gewesen, das vom Stapel gelaufen ist - und das nach nur elf Monaten nach Kiellegung. Im Juli nimmt es den Betrieb im Überlinger See auf.

Von unserem Redakteur Ralf Schäfer 

Kalt ist es, ungemütlich und so gar nicht feierlich. Ein Stapellauf ist heute längst kein so bemerkenswertes Ereignis für die Öffentlichkeit, dass es mit Blaskapelle und geschmückten Fahnenmasten stattfindet. Bemerkenswert aber ist es sehr wohl, dass hier innerhalb von nur vier Jahren das zweite neue Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH vom Stapel läuft. Auch dass dieses Ereignis nach nur elf Monaten seit Kiellegung stattfindet, darf als ungewöhnlich betrachtet werden. Um so beachtenswerter, was hier geschaffen wurde. Das neue Schiff ist in Linz im Juni 2009 auf Kiel gelegt worden. Dort fand auch der Bau des Schiffes bis zum Hauptdeck statt.

Acht Millionen Euro hat es gekostet, 8000 Liter Farbe haften an seinem Stahl und 1265 Quadratmeter Bodenbeläge können ab Juli diesen Jahres rund 700 Passagiere vertragen, die mit diesem Schiff auf dem Überlinger See im Kursbetrieb unterwegs sein werden. Kurz vor dem Stapellauf hat BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke noch betont, wie sehr man mit den Arbeiten der Österreicher zufrieden sei. Die Zusammenarbeit der ÖSWAG- und der BSB-Teams habe wunderbar funktioniert.

Getauft wird das Schiff am 19. Juni. Bis dahin werden Stromaggregate, die Propeller und Hauptmotoren, die elektrischen Anlagen und das Gesamtsystem in Betrieb genommen. Dazu gehören die Heizungs- und Klimaanlagen, der behindertengerechte Aufzug und die Gastro-Einrichtungen ebenso. Die Mannschaft wird auf dem Schiff ausgebildet, Probefahrten stehen an und streben immer noch im Zeitplan dem Inbetriebnahmetermin im Juli 2010 entgegen. Das Schiff wird die 75 Jahre alte MS „Baden“ ersetzen, die im Schongang dann noch auf dem Bodensee von Lindau aus zu Rundfahrten und im Kursbetrieb in Richtung Rorschach aufbrechen wird.

Die MS „2010“ wird im Kursbetrieb auf dem Überlinger See unterwegs sein, aber auch für Sonder- und Charterfahrten zum Einsatz kommen.

Der Name des Schiffes ist noch geheim und bringt Unglück, sollte er vorher verraten werden. Da wir ihn kennen, aber dem Schiff kein Unglück bringen wollen, verraten wir ihn auch nicht. Acht Millionen Euro hat das neue Fahrgastschiff gekostet, Platz wird hier für rund 700 Menschen sein. Mit 58,2 Metern Länge und 12,2 Metern Breite hat es einen Tiefgang von 1,68 Metern und eine Verdrängung von 480 Tonnen. Die Kursgeschwindigkeit, die es auf dem Überlinger See später aufnehmen kann, beträgt 22 Stundenkilometer, maximal erreicht das Schiff 26 Stundenkilometer. Es wird von zwei Scania-Dieselmotoren mit jeweils 525 PS angetrieben und wird der Umwelt zu Liebe Rußpartikelfilter in der Schifffahrt testen.

(Ralf Schäfer/Schwäbische Zeitung v. 06.05.10)

 

Erfolgreicher Stapellauf fürs BSB-Schiff „MS 2010“

Das neue Schiff „MS 2010“ der BSB ist heute erfolgreich vom Stapel gelaufen. Es soll ab Juli auf dem Überlinger See eingesetzt werden.

Bereits am 19. Juni wird das neueste Motorschiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit dem vorläufigen Namen „MS 2010“ getauft. Das hat heute beim Stapellauf des Schiffes BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke in Friedrichshafen mitgeteilt. Mit „MS 2010“ wurde das zweite neue Schiff der Reederei innerhalb von vier Jahren zu Wasser gelassen. Es kostet rund acht Millionen Euro, bietet rund 700 Passagieren Platz und soll ab Juli überwiegend auf dem Überlinger See eingesetzt werden.

Bildbericht Südkurier

(Südkurier v. 05.05.10)

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