Toller Festabend für junge Erwachsene

Zum Glück besserte sich das Wetter am Freitagabend noch und sogar die Sonne schaute kurz vorbei: zu Gunsten der „Achtzehner-Feier“ der Stadt Friedrichshafen. Oberbürgermeister Andreas Brand lud gemeinsam mit dem Jugendrat zur beliebten Feier diesmal auf das Motorschiff „Graf Zeppelin“ ein.

Rund 750 junge Frauen und Männer wurden oder werden dieses Jahr volljährig, etwa 230 kamen zur Feier. Gegen 19 Uhr legte das Schiff Richtung Hagnau ab, wendete dort und kam nach einer Stunde wieder zurück nach Friedrichshafen. Dann konnte noch bis 21 Uhr weitergefeiert werden.

Oberbürgermeister Brand zeigte bei seiner Ansprache die Vorbildfunktion des Ferdinand Graf von Zeppelin auf: Einer, der es geschafft habe und trotz des Erfolgs gescheitert ist. Erfolge sollen den Jugendlichen nicht verwehrt bleiben. Die meisten Achtzehner befinden sich am Anfang ihres Berufslebens, einer Ausbildung, eines Studiums. Und Friedrichshafen, wie der Oberbürgermeister erklärte, biete mit der Zeppelin-Universität und mit der Dualen Hochschule beste Voraussetzungen, um durchzustarten. Namens des Gemeinderates gratulierte Brand den Jubilaren zu ihrer „Volljährigkeit und dem 200. Geburtstag der Stadt Friedrichshafen“. Ohne das Jubiläum, die Organisation des Jugendrates sowie der Zeppelin-Stiftung wäre dieser Abend sonst nicht in diesem Rahmen möglich gewesen.

Der Oberbürgermeister prophezeite jedem, „dass er seinen Platz im Leben finden wird. Gleich welcher Farbe, Nationalität oder Herkunft man angehört“. Valerie Schmidt, Vorsitzende des Jugendrates, bot an, Wünsche und Vorschläge für den Jugendrat in persönlichen Gesprächen zu erläutern.

Auf dem bestuhlten Sonnendeck sowie dem Oberdeck des Motorschiffs fanden die Gäste Gelegenheit, sich untereinander kennen zu lernen, neue Freundschaften zu schließen und Kontakte zu knüpfen. Auf der Tanzfläche des Oberdecks heizten die „Funky Kids“ aus dem Oberschwäbischen Biberach mit einer einstudierten Street-Dance-Performance bestehend aus Powermoves, Lockings, New Jack Swings und einigen Formationen mehr ein.

Für musikalische Stimmung während des Abends sorgten Daniel Martin, Mustafa Hasanali und Deejay Jacky.

Als besonderes Geschenk zum Abschied erhielt jeder Achtzehner einen Schlüsselanhänger, der zum kostenlosen Eintritt der Volleyballspiele am Samstag und Sonntag ermächtigte und ein USB-Stick wird diese Woche noch an jeden Anwesenden nachgeschickt.

Ob die Achtzehner-Feier im kommenden Jahr wieder auf dem See stattfinden wird, ist für Oberbürgermeister Andreas Brand noch ungewiss. Dass wieder eine Achtzehner-Feier stattfinden wird, folgt aus der guten Resonanz vom Freitagabend.

(Lisa Schwarz/Südkurier v. 14.06.11)

Abgefahren: Achtzehner feiern auf dem See

Wer bei der Achtzehner-Feier am vergangenen Freitag die jungen Erwachsenen nach den Vorzügen der Volljährigkeit gefragt hat, konnte die Freude darüber an den Augen ablesen. Nach Besuchen im Schloss und bei ZF ging’s diesmal mit dem Passagierschiff Graf Zeppelin auf den See. Und eine Seefahrt, die ist lustig – gleich von Beginn an. „Auch für mich als Häflerin ist das was Besonderes, mit dem Schiff hinauszufahren“, sagt Laura Gröner, während sich Dennis Engin auf alte Klassenkameraden und Ann-Kristin Mayrhofer sich aufs Essen freut. Die Stadt lässt sich nicht lumpen. Partyservice ist angesagt für all diejenigen, die in diesem Jahr mündig geworden sind oder es noch werden. Spannende Frage: Ist es ein anderes Gefühl, endlich 18 Jahre alt zu sein? „Das Alter spielt keine Rolle mehr, die Fragen danach haben sich erübrigt“, sagt Dorothee Wieland mit Blick auf Discobesuche und Autofahrten. Für Oberbürgermeister Andreas Brand ist das nicht alles. Er wünscht sich von den Volljährigen, dass sie „Teil der politischen Gesellschaft werden“. „Ich will keine Ratschläge verteilen, doch es ist mein Wunsch an die jungen Erwachsenen“, sagt Brand, der locker und ohne Krawatte jeden einzelnen Gast mit Handschlag begrüßt. Ein Glas Sekt gefällig? Zum Begrüßungs-Schampus sagt kaum einer Nein. Mit Partymusik auf dem sonnigen Oberdeck macht sich die Graf-Zeppelin auf in Richtung Seemitte. Zwei Stunden unter Gleichaltrigen. Von rund 600 Häflern, die in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag noch feiern oder schon gefeiert haben, sind rund 220 der Einladung des Stadtoberhaupts gefolgt. „Schade, dass es nur so kurz geht und so früh anfängt. Wir könnten noch länger“, sind sich drei Mädels am Steg einig. Wohin die nächste Achtzehnerfeier geht, ist noch offen.

(Schwäbische Zeitung v. 13.06.11)

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