Warnschuss über dem See
Ein Seenotsignal hat eine Frau aufgeschreckt. Sie alarmierte die Polizei,
die jedoch keinen Notfall vorfand – dafür Hinweise, dass in zwei
Passagierschiffe eingebrochen worden war.
Ein
Seenotsignal hat einen Einsatz der Polizei ausgelöst. In der Nacht zum
Donnerstag erhielten die Beamten einen Hinweis, dass eine Zeugin am Staader
Hafen eine abgefeuerte rote Leuchtrakete in Richtung Meersburg gesehen hatte.
Das bedeutet in der Regel, dass jemand auf dem Wasser in Not ist. Die Polizei
konnte den Ort, von wo aus die Rakete abgefeuert worden sein soll, auf den
Konstanzer Hafen eingrenzen. Dort war zwischenzeitlich auch die Zeugin
eingetroffen. Zwischen Yachthafen und Sea Life stießen die Beamten auf ein
rotes Blinklicht im Wasser und einen weißen Film auf der Seeoberfläche. In
Ufernähe fanden sie einen Feuerlöscher, Bierflaschen, Karten der
Bodenseeschiffsbetriebe und die Hülle einer von einem Motorschiff stammenden
Schwimmweste. Als die Polizisten auch noch ein kleines gekentertes Boot zwischen
zwei größeren Schiffen entdeckten, riefen sie den Bereitschaftsdienst der
Wasserschutzpolizei. Dieser suchte das Hafenbecken auch mit einer Wärmebildkamera
ab. Nach bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass Unbekannte in
zwei im Hafen liegende Motorschiffe eingedrungen waren, den Alarmschuss
abfeuerten und die Gegenstände mitnahmen. Auf Personen in Not stießen die
Ermittler nicht.
(Südkurier v. 27.01.11)