„Euregia“
macht Gesundheit ansteckend
Wie zuvor in Rorschach, Bregenz und Lindau wurde das Schiff von einer Musikkapelle empfangen. „Die Brasserie“, ein Häfler Bläserensemble, übergab nach dem musikalischen Empfang den Taktstock an Landrat Lothar Wölfle, der als ersten den IBK-Vorsitzenden, Regierungsrat Martin Geher, Mitglied der Regierung des Kantons St. Gallen, an der Reling begrüßte. Wölfle zitierte dabei Kurt Hahn, den Gründer der Internatsschule Salem: „Es gibt nicht nur ansteckende Krankheiten, es gibt auch ansteckende Gesundheit“ und „das ist gut so!“, so der Landrat. Als „tolles Beispiel“ nannte er das IBK-Gesundheitsschiff.
(Schwäbische Zeitung v. 30.05.11)
Prall gefüllt mit Informationen über den
Gesundheitsraum Bodensee machte das Gesundheitsschiff der Internationalen
Bodensee-Konferenz (IBK), die Fähre „Euregia“, am Samstagnachmittag in
Friedrichshafen fest. Landseitig trugen zwischen dem „Kiesel“ und dem
Zeppelin-Museum zudem mehr als zehn Stände der Stadt und des Bodenseekreises
ihren Teil dazu bei, die vielen interessierten Besucher über
Gesundheitsangebote und -leistungen aufzuklären.
Bei der Begrüßung erklärte Landrat Lothar Wölfle,
die grenzüberschreitende Bodensee-Region verfüge über ein hochstehendes
Angebot an Gesundheitsleistungen. Rund um den See gebe es Krankenhäuser,
Spezialkliniken und Rehabilitationskliniken mit ausgezeichnetem Ruf. „Die
Aktion Gesundheitsschiff hat sich zum Ziel gesetzt, den Bürgerinnen und Bürgern
über die Grenzen hinweg diese Einrichtungen bekannt zu machen“, sagte Wölfle.
„Gleichzeitig bietet sie auch den Gesundheitspolitikern und Fachleuten einen
Gedankenaustausch und Möglichkeiten für eine noch engere Zusammenarbeit.“
Martin Gehrer, IBK-Vorsitzender 2011 und
Mitglied der Regierung des Kantons St. Gallen, erklärte, dass die IBK der Bevölkerung
das große Potential im Gesundheitsraum Bodensee zeigen und verdeutlichen wolle.
Durch den Gesundheitstag in den Häfen Rorschach, Bregenz, Lindau und
Friedrichshafen und auf dem Schiff selbst könne man das erleben. Allerhand zu
sehen hatten die Besucher sowohl an Bord als auch an Land. Auf dem Schiff gab es
zum Beispiel Informationen über ein Programm zur Erhaltung von mehr
Lebensqualität für Menschen ab 50 Jahren, über das Siegel „Gesunde
Schule“ und Risikofaktoren bei Herzkreislauferkrankungen. An den Ständen im
Hafen waren unter anderem der neue Pflegestützpunkt und die Gesundheitsprojekte
von T-City und Klinikum Friedrichshafen Thema. Harald Leber, Präsident der
Senioren-Plattform Bodensee, zog das Fazit: „Diese Veranstaltung war für
unsere Arbeit enorm wichtig.“
(Südkurier v. 30.05.11)
Eskortiert von den beiden Booten Christophorus
und Neptun II des Seerettungsdienstes Rorschach und begleitet von der Musik der
Stadtharmonie Eintracht ist am Samstagmorgen um 9 Uhr die Fähre Euregia als
Botschafterin der Gesundheit in den Hafen Rorschach eingelaufen. Dort traf die
wuchtige «Euregia» auf das noch viel wuchtigere Eventschiff «Sonnenkönigin»,
die ebenfalls im Hafen zu Gast war. Die beiden schwimmenden Kolosse ließen
sogar den Bootskran des Hafens mickrig erscheinen. Mit der Ankunft der «Euregia»
stand der Hafen ganz im Zeichen der Gesundheit.
Bei leichtem Nieselregen findet die Begrüßung
der Gäste statt. «Die Gesundheit ist Ihre wichtigste Lebenspartnerin», sagt
Regierungsrätin und Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes Heidi Hanselmann.
«Ich lade Sie ein, mit der Gesundheit an Bord dieses Schiffes zu flirten, ihr
eine Liebeserklärung zu machen und, was mir am liebsten wäre, mit ihr den Bund
fürs Leben zu schließen», fügt sie an. Kurz darauf setzt sie ihre Mission,
die Gesundheit zu wahren, in die Tat um und hält einem Nachfolgeredner einen
Regenschirm über den Kopf, um ihn vor einer Erkältung zu bewahren.
An Bord der Fähre sind die Rettungsfahrzeuge
des deutschen und des österreichischen Roten Kreuzes und eine Ambulanz des
Schweizer Notrufs 144 auf dem Autodeck sowie eine Kletterwand in Form eines
Hinkelsteins. An Figuranten werden Beatmungsmethoden aufgezeigt. Auf dem
Oberdeck werden gesundheitsfördernde Projekte und Institutionen vorgestellt.
Die Kampagne Smart Connection, die den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen zu
verhindern sucht, serviert Drinks aus Mangosaft, Sirup und Mineralwasser, das
Kantonsspital St. Gallen gab Becher mit ihrem hausgemachten Birchermüesli ab.
Doch sie sind nur einige der vielen Gäste, die allesamt nur um eines besorgt
sind: das Wohl der Menschen.
Im Hafen selbst treten Wasserrettungshunde in
Einsatz. Doch Schäferhündin Aysha will nicht. «Sie ist sich den Metallsteg,
die vielen Leute und die großen Schiffe nicht gewohnt», sagt Trainerin Monica
Krauer. Doch als die Hündin im Wasser ist, gibt es für sie kein Halten mehr.
Geschwind wird das ins Wasser geworfene Spielzeug aufgesammelt und ans Ufer
gebracht. Kurz darauf schleppt Aysha den ersten Figuranten, der einen
Ertrinkenden mimt, in Sicherheit, und später schleppt ein Hund ein ganzes
Gummiboot voller «Verunglückter» ans Ufer. Der Auftritt am Gesundheitstag sei
nicht nur Show, fügt Monica Krauer an, sondern diene auch dazu, die
Rettungshunde mit neuen, bisher unbekannten Situationen zu konfrontieren.
Es ist knapp 10 Uhr, und – die Gäste hören
es von weitem – die Rega trifft ein. Der Helikopter landet zwar nicht, schwebt
aber über der Hafenmole, bevor er wieder in Richtung Mörschwil–St. Gallen
verschwindet. Kurz darauf bricht auch die «Euregia» auf, denn sie ist den
ganzen Tag in Häfen am See zu Gast, um Menschen mit ihrer Gesundheit flirten zu
lassen.
(Dominik Bärlocher/St. Galler Tagblatt v. 30.05.11)