Familien
fahren zum Spottpreis
Inspiriert
vom Sommerwetter im April, hat sich Marketingchef Manfred Weixler von den
Bodensee-Schiffsbetrieben (BSB) ein Schmankerl einfallen lassen
.
Solange das Wetter einlädt wie in diesen Tagen, dürfen Familien mit allen zum
Haushalt gehörenden Kindern für pauschal vier Euro nach Romanshorn und zurück
schippern
.
Inspiriert
zur Aktion mit dem Spottpreis sieht sich der für den Motorfährbetrieb bei der
BSB Verantwortliche auch durch die Aktion "Kinder haben Zukunft" diese
Woche in der ARD
.
Als Beitrag der Schiffsbetriebe lädt er seinerseits Familien ein, um die
Mittagszeit "See-Feeling" zu genießen, Bodenseeluft zu schnuppern und
so auch einen Eindruck davon zu gewinnen, was die Weiße Flotte am Bodensee
parat hat
.
Nach einem jahrelangen Tief auf Grund gesetzlicher Änderungen unter anderem
bei Gewichtsbeschränkungen in der Schweiz befindet sich die Auslastung der
Motorfähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn wieder auf ansteigendem Kurs
.
Wieder
ansteigender Kurs
Im
vergangenen Jahr machte der Fährbetrieb ein Umsatzplus von 1,5 Prozent
.
In der BSB-Gesamtbilanz belegt er einen Anteil von 15 Prozent
.
Möglicherweise auch vor dem Hintergrund der Klimadiskussion ist es Manfred
Weixler zuletzt immer nachhaltiger gelungen, bei den Spediteuren im Land Gehör
für sein Werben zu finden, den Lkw-Verkehr über den See dem Stau bei Bregenz
vorzuziehen - und so den CO2-Ausstoß verringern zu helfen
.
Die besten Jahre liegen lange zurück
.
Damals setzten pro Monat 24.000 Lkws zwischen Friedrichshafen und Romanshorn über
.
Heute sind es noch 12.000, Tendenz zunehmend
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Schuld
am Rückgang des Schwerlastverkehrs war zum einen die Anpassung der Lkw-Tonnagen
in der Schweiz an die EU-Gewichte von 40 Tonnen, wodurch auch landseitig der
freie Zugang möglich wurde und kein Lkw mehr den Umweg über die Fähre nahm
.
Zum anderen war es der Wegfall der Öko-Punkte in Österreich nach dem Eintritt
des Landes in die EU
.
Wegen erheblicher Verstöße gegen die Lenk- oder Ruhezeiten beziehungsweise
Manipulationen an den Schaublättern hat die Polizei dieser Tage bei einem
Dutzend Lkw-Lenker im Kreis Verfahren eingeleitet
.
Auf der Motorfähre von und nach Romanshorn können auf dem Transitweg nicht
nur 70 Kilometer gespart, sondern solche Ruhezeiten gewonnen werden - erholsame
45 Minuten bei frischer Luft
.
Manfred
Weixler hofft, dass der Trend anhält, dass die Kapitäne der Landstraße und
deren Spediteure wieder verstärkt den Wasserweg einbeziehen und verspricht sich
Unterstützung durch eine EU-Richtlinie, die verschärft zu Ruhepausen zwingt
.
(Schwäbische Zeitung v.
19.04.07)