Die Pläne seien vom Werftbetreiber Robert
Dittmann und den mit eingebundenen Vertretern der Konstanzer
Schifffahrtsbetriebe als umsetzbar dargestellt worden. „Die seit Jahren
gegebenen Probleme der Werft sind durchaus bekannt gewesen mit der eventuellen
Erfordernis, durch eine Bebauung eines Teils des Werftareals die finanziellen
Hintergründe zu schaffen“, schreibt die CDU in ihrer Stellungnahme weiter.
Hierbei sollten dann aber auch immer die öffentlichen
Belange der Gemeinde der Gestaltungsmöglichkeiten und der Schaffung des
Seezuganges weitgehend Berücksichtigung finden. Insoweit sei die Darstellung,
der Gemeinderat habe die Gegebenheiten verkannt und bis heute die Situation
nicht erfasst, falsch, so die CDU zu den Äußerungen von GUBB-Gemeinderätin
Martina Knappert-Hiese, die sich in verschiedener Weise öffentlich zu dem Thema
zu Wort gemeldet hat. „Der Gemeinderat könne nur die Rahmenbedingungen
schaffen, aber die unternehmerischen Entscheidungen nicht selbst treffen“,
macht die CDU in ihrem Brief deutlich.
Warum kurz nach dem gefassten Beschluss zum
Bebauungsplan in der vergangenen Gemeinderatssitzung die Konstanzer
Schifffahrtsbetriebe den Plänen zum Werftstandort Kressbronn eine Absage
erteilten, sei nie öffentlich bekanntgemacht worden, beklagt die CDU. „Ob und
wenn ja von wem hier nicht immer mit offenen Karten gespielt worden sein sollte,
wird sicherlich noch zu klären sein“.
Andererseits könne eine Gemeindeverwaltung den Fortbestand eines Unternehmens nicht erzwingen, wenn dies nicht mehr wirtschaftlich zu führen sei. „Es kann dann nur versucht werden, aus dem Verbleibenden das für die Beteiligten, insbesondere auch für die Gemeinde und die Arbeitnehmer Beste noch zu realisieren. Dieses Bestreben leitet auch die CDU-Fraktion“, schließt die CDU.
(Schwäbische Zeitung v. 12.01.11)
Investoren
melden Interesse an Bodan-Werft an
Die
kriselnde Bodan-Werft wird einem Medienbericht zufolge womöglich von
Finanzinvestoren gerettet. In den vergangenen Tagen hätten sich mehrere
Interessenten gemeldet, die die Werftaktivitäten fortsetzen wollten, wird die
IG-Metall-Bevollmächtigte Lilo Rademacher zitiert.
Die Investoren verfolgten scheinbar
langfristige Ziele. Die Verhandlungen um einen Sozialplan seien dagegen
wahrscheinlich gescheitert. Die Geschäftsführung habe sich geweigert, die für
Abfindungen und eine Transfergesellschaft benötigten 2,1 Millionen Euro
bereitzustellen, so Rademacher außerdem. Von der Werft selbst gab es zunächst
keine Stellungnahme zu den Berichten.
Ende Dezember war bekanntgeworden, dass die
Bereiche Werft und Konstruktionsbüro der Bodan-Werft mit zusammen 60 Jobs im Frühjahr
2011 aufgelöst werden sollen. Die 1919 gegründete Werft hat den größten Teil
der Fähren und Schiffe auf dem Bodensee gebaut.
(Südkurier v. 11.01.11)