Geschafft:
Der Bodan-Sozialplan ist festgezurrt
Zufrieden haben sich
Insolvenzverwalter Thilo Streck und Lilo Rademacher, IG Metall-Chefin, über den
neuen Interessenausgleich und Sozialplan für die insolvente Bodan-Werft
gezeigt, den sie zusammen mit dem Betriebsrat vergangene Woche ausgehandelt
haben. „Die Gespräche sind sehr erfreulich gewesen – jeder hatte sich zuvor
vorbereitet, so dass der Sozialplan innerhalb von Stunden stand“, berichtete
Thilo Streck im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.
Auch Lilo Rademacher äußerte sich positiv über
das Treffen: „Das war keine große Sache, denn jeder wusste, was zu tun war.
Im Wesentlichen beinhaltet der Sozialplan nun – abgesehen von der
Transfergesellschaft – das, was schon bisher ausgehandelt worden war (vor der
Insolvenz, Anm. der Red.)“, so die IG Metall-Chefin. Betroffen von dem
Sozialplan sind die Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages bei der
Bodan-Werft beschäftigt gewesen sind – rund 30.
Der neue Sozialplan orientiert sich nun an
dem, „was gesetzlich höchstens möglich ist“, so der Insolvenzverwalter. So
beträgt das Volumen das 2,5 fache der Bruttolöhne der Mitarbeiter, die von der
Insolvenz betroffen sind. „Ich schätze, dass das irgendwo zwischen 120 000
Euro und 150 000 Euro liegt – die genauen Beträge der Abfindungen stehen noch
nicht fest“, so Lilo Rademacher.
Denn die Abfindungen dürften insgesamt nicht mehr als ein Drittel des zur
Verteilung an die Gläubiger bereitstehenden Geldes ausmachen, wie Thilo Streck
mitteilte. Doch bis das Geld schließlich bei den ehemaligen Beschäftigten der
Bodan-Werft ankommt, ist noch Geduld gefragt: „Zahlungen wird es erst im Laufe
des Insolvenzverfahrens geben – frühestens 2012“, so die Einschätzung von
Thilo Streck. Grund sei, dass das Geld, das noch an Gläubiger und Mitarbeiter
verteilt werden soll, noch nicht da sei – dies liege an einem offenem
Rechtsstreit sowie Forderungen gegen Kunden.
(Schwäbische Zeitung v. 30.06.11)