Rund 180 Hauptschüler der 7. und 8. Klassen
haben auf der Fähre Fontainebleau
am Projekt "komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft"
teilgenommen. In einem Erlebnisparcours konnten sich die Jugendlichen mit Hilfe
von Partnern spielerisch mit ihrer Berufs- und Lebensplanung auseinandersetzen.
Nach einem Zukunftsrap zur Einstimmung
begleiteten auf der Bildungsfähre die Mitarbeiter des Landratsamtes, des CJD
Bodensee-Oberschwaben, der Arbeitsagentur in Friedrichshafen, der
Schulsozialarbeit der Stadt Friedrichshafen, des Vereins Jugend in Arbeit
Friedrichshafen und vier Auszubildende der Firma MTU/Tognum die Schüler durch
vier Spielstationen. Die Schüler kamen aus der Parkschule Kressbronn, dem
Bildungszentrum Markdorf, der Pestalozzi-Schule Friedrichshafen, der Hauptschule
Fischbach, der Franz-Anton-Maulbertsch Schule Langenargen und der
Theodor-Heuss-Schule Meckenbeuren.
Nachdem zu Beginn des Schuljahres auf
Betreiben des regionalen Arbeitskreises "Schule - Ausbildung - Beruf"
und unter der Regie des Vereins Jugend in Arbeit mit den Häfler Schülern ein
sehr erfolgreicher Probedurchgang stattgefunden hatte, sprang der Funke dieses
Projekts auf die Region über. Der Verein Lernsee übernahm die Trägerschaft
des Projekts, das jetzt auf der Fähre außer in Friedrichshafen auch in
Konstanz, Lindau und Überlingen und zudem in der Stadthalle Singen über die Bühne
ging. Weitere Aktionen sind geplant. Unterstützt wird das Projekt durch die
"Initiative 0 Prozent Jugendarbeitslosigkeit" des Bodenseekreises.
(Schwäbische Zeitung v. 28.05.09)
Schüler
lernen auf der Bildungsfähre ihre Stärken kennen
Schüler sind manchmal
orientierungslos, haben Zukunftsängste und kennen oftmals auch ihre Stärken
nicht. Es ist daher wichtig, junge Menschen bei der Berufsorientierung und
Lebensplanung zu unterstützen.
Das
Projekt "Komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft" setzt genau
bei diesen Punkten an. Schüler der siebten Klassen der Schulen im Landkreis
erfahren, welche Stärken sie haben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung hat "Komm auf Tour" entwickelt, die Arbeitsagenturen sowie
der Verein Lernsee hat es an den Bodensee geholt. Nun durchlaufen die jungen
Frauen und Männer auf der Bildungsfähre im Lindauer Seehafen verschiedene
Stationen eines Erlebnisparcours.
Bei
jeder Station sammeln die Schüler Pickerl entsprechend der gezeigten Stärken.
Es handelt sich dabei aber keinesfalls um einen Wettbewerb. Das Ziel ist, dass
die Jugendlichen ihre Stärken erkennen.
Bühne
erfordert Mut
Bei
der Station "Bühne" sind beispielsweise Mut, Selbstbewusstsein,
Organisation und Kreativität gefordert. Die Gruppen mussten zuvor ausgewählte
Begriffe wie etwa "kalt erwischt" auf der Bühne in Szene bringen. So
stellten die Schüler dar, wie jemand beim Stehlen erwischt und anschließend
von der Polizei abgeführt wurde. Schnell zeigt sich, wer bei der Vorbereitung führend
ist - und dafür zu Recht ein Organisationsstärkepickerl bekommt.
Erst
Ausbildung, dann Kinder
Berater
vermitteln den Schülern auch, dass sie besser erst eine Ausbildung machen, als
gleich Kinder zu bekommen. Verschiedene Praktika sind wichtig, bevor sich die
jungen Leute auf einen Beruf festlegen sollten. Die Bildungsfähre bezieht auch
die Eltern und die Lehrer ein, um den Schülern bei der Lebensplanung so gut wie
möglich zu helfen.
Bei
den Schülern kommen die Stationen der Bildungsfähre gut an. So berichtet
Giulia vom M-Zug der Hauptschule Aeschach, dass sie erst die mittlere Reife und
dann unbedingt Abitur machen möchte. Später möchte sie in einem
handwerklichen oder sozialen Beruf tätig sein. Erstaunt war sie über Stärken,
die sie auf der Bildungsfähre neu entdeckt hat.
Christiane,
die ebenfalls den M-Zug der Hauptschule Aeschach besucht, möchte nach der
mittleren Reife eine Ausbildung als Automechatronikerin machen. Sie fand es
interessant, auf der Bildungsfähre herauszufinden, wo ihre persönlichen Stärken
liegen und ob sie zu dem Berufswunsch passen.
Thomas, ebenfalls von der Hauptschule Aeschach M-Zug, möchte Veranstaltungstechniker werden. Er war ebenfalls glücklich darüber, Stärken gesammelt zu haben, die ihn in seinem bisherigen Berufswunsch auch bestätigen.
(Lindauer
Zeitung v. 27.05.09)