Tests mit Elektro-Schiffen

Stadtwerke und HTWG Konstanz arbeiten zusammen an der Elektrifizierung der Antriebe

Vielleicht schippern eines Tages Elektro-Großschiffe über den Bodensee. Die Stadtwerke Konstanz seien sehr interessiert daran, noch umweltfreundlichere Antriebstechniken in der Schifffahrt einzusetzen, teilte das Unternehmen mit. Geschäftsführer Konrad Frommer: „Darum sind wir sehr dankbar, dass die Politik dieses Thema aufgreift und uns dabei fördert.“ Bundesforschungs-Ministerin Annette Schavan hatte jüngst in Konstanz angekündigt, die mögliche Förderung mit Bundesmitteln zu prüfen.

Die Stadtwerke arbeiten gemeinsam mit der HTWG Konstanz an einer Studie zur Elektrifizierung der Schiffsantriebe. Konrad Frommer: „Derzeit ist der Umstieg wirtschaftlich und technisch jedoch noch nicht realisierbar. Eine Gruppe von Fachexperten wird sich weiterhin mit dem Thema befassen.“ Die von Bund und Land in Aussicht gestellte Förderung könne dabei sehr hilfreich sein. Die Kosten für das Gesamtprojekt waren zuletzt auf rund fünf Millionen Euro beziffert worden.

Die Stadtwerke hatten vor einigen Jahren bereits eine Studie zur Umstellung auf Erdgasantrieb unterstützt. „Es zeigte sich aber, dass dies derzeit aufgrund der technischen Möglichkeiten und der schifffahrtsrelevanten Bestimmungen auf dem Bodensee noch nicht machbar ist“, erläuterte der Geschäftsführer. Derzeit ist die Flotte der Fährverbindung Konstanz-Meersburg mit neuester MTU-Motorentechnologie ausgestattet, die meisten Schiffe zusätzlich mit Rußpartikel-Filtern. „Auch eine spritsparende Fahrweise und die effiziente Bauweise der neuen Schiffe tragen zur umweltschonenden Mobilität auf dem See bei“, sagte Frommer.

(Südkurier v. 05.10.11)

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