Fährschiff 14 der Stadtwerke
Konstanz wird weiter gebaut

Das
14. Fährschiff der Stadtwerke Konstanz wird endlich weiter ausgebaut:
Die Stadtwerke stellen das gasbetriebene Neubauschiff in Eigenregie mit
Unterstützung durch eine Projektwerft fertig. „Wir sind sehr froh, dass
es nun weitergeht“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter.
Das neue Fährschiff soll im ersten Quartal 2023 in Betrieb genommen
werden – allerdings lässt sich der Einfluss der aktuellen
geopolitischen Situation auf die Fertigstellung noch nicht einschätzen.
Derzeit hat die Fähre den Zustand eines fast vollständigen Rohbaus: „Es
müssen letzte Details am Stahlbau fertiggestellt und dann kann mit der
Schiffsausrüstung und Anlagentechnik begonnen werden“, erklärt Norbert
Reuter. Unterstützt werden die Stadtwerke bei den Arbeiten durch ein im
Schiffbau sehr erfahrenes Ingenieurbüro, das auch bereits Seeschiffe
mit Gasantrieb erfolgreich entwickelt und erfolgreich abgeliefert hat.
Ursprünglich sollte das Schiff bereits 2019 in Dienst gestellt werden.
Dann verzögerte sich der Bau, unter anderem, weil durch die Covid
19-Pandemie die Bau- und Materialkosten auf Seiten der Werft gestiegen
waren. Schließlich meldete die Werft im Sommer 2021 Insolvenz an und
die Arbeiten am Schiff ruhten daraufhin.
Die Insolvenz der Werft hat auch Auswirkungen auf die Kosten: Diese
steigen um rund 4,5 Millionen Euro auf insgesamt 24,7 Millionen Euro.
„Wir sind davon überzeugt, dass diese hohe Investition richtig und
wichtig ist. Mit diesem Schiff gehen wir einen wichtigen Schritt in
Richtung klimaneutrale Zukunft“, sagt Norbert Reuter. „Als wir 2014
angefangen haben einen Nachbau der Motorfähre ‚Lodi‘ mit immerhin 1,5 Megawatt
Antriebsleistung zu konzipieren, gab es in diesen Größenordnungen noch
keine zulassungsfähigen vollelektrischen Antriebslösungen –
geschweige denn die notwendige, landseitige Infrastruktur. Daher war
und ist der Gasantrieb eine Investition in eine klimaneutrale Zukunft
und auch dieser ist aus technischer Sicht immer noch eine
Herausforderung. In den nächsten Jahren wird sich eine Vielzahl von
klimaneutralen Energieträgern entwickeln und dann auch Grünes Methan
für die Fähre verfügbar sein.“
Das Schiff kann durch Befüllung mit Bio-LNG klimaneutral betrieben
werden.
Das Fährschiff 14
Die Fähre ist auf mehr als 60 PKW und 700 Passagiere ausgelegt. Sie
wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem
Fährschiff „Lodi“. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird
einen rund acht Meter hohen Mast haben. Da die Fähre mit verflüssigtem
Erdgas (LNG) betrieben wird, ist dieser Ventilationsmast Teil der
Sicherheitsausstattung
(Stadtwerke Konstanz
v. 17.03.22)