Geldspritze für alten Fähreanleger

Das Land bezuschusst die Sanierung des alten Fähreanlegers in Staad.

Der alte Fähreanleger soll wieder Platz im Staader Fährehafen bekommen. Zurzeit wird das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk aufwändig restauriert. Das Land Baden-Württemberg gibt einen Zuschuss von rund 51.000 Euro, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die Stadtwerke wenden insgesamt 240.000 Euro auf. Die Restaurierung koste rund 80.000 Euro, sagte Geschäftsführer Konrad Frommer. Hinzu kommen Kosten für das Ausbaggern des Hafens und das Fundament.

Die Fährverbindung zwischen Konstanz und Meersburg ging 1928 in Betrieb. Der Anleger auf Konstanzer Seite stand vor dem Ufer in Staad, direkt am heutigen William-Graf-Platz. An der Stelle der heutigen Wartespuren für die Fahrzeuge und der Fähre-Brücken befand sich damals eine Streuobstwiese. Als vor wenigen Jahren der neue Seglerhafen gebaut wurde, musste das historische Bauwerk weichen.

Der Fähreanleger soll auf der anderen Seite des Hafens wieder aufgebaut werden, also direkt vor dem Betriebsgebäude. Zurzeit wird er bei einer Firma in Bodman restauriert. Eine Spezialistin habe bereits die alte Farbe herausgefunden, berichtete Stadtwerke-Sprecherin Silke Rockenstein: „Er war stahlblau“. Falls der Wasserstand es zulässt und das Fundament gebaut werden kann, solle der Anleger noch dieses Frühjahr stehen, sagte sie. Die Stadt erhält zum Erhalt des Denkmals den Zuschuss aus dem Tourismusinfrastruktur-Programm des Landes, teilte Wirtschaftsminister Ernst Pfister mit.

Am alten Anleger soll künftig die erste Binnensee-Fähre, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende „Meersburg ex Konstanz“, liegen. Sie wird derzeit vom Verein „Rettet die Meersburg ex Konstanz e.V.“ saniert. Das Schiff soll ab 2010 Gäste über den Überlinger See schippern oder bei Firmenjubiläen und Kulturveranstaltungen eingesetzt werden.

(Südkurier v. 03..08)

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