Sie kreuzt
auf dem See hin und her, ist 85-jährig und anspruchsvoll: Das Hafenfest wurde für
die «Mars» ausgerichtet. Sie dient der gleichnamigen Vereinigung auch für die
Fahrausbildung.
Die
Arboner Mars-Vereinigung wurde 1991 von Idealisten rund um die Person von Charly
Bartholdi ins Leben gerufen. Dies mit dem einzigen Zweck, das legendäre Arboner
Schiff auf Kurs zu halten. Ideen für das Aufbringen der nötigen Gelder,
Handfertigkeit und die Bereitschaft zu Fronarbeit waren in der Folge gefragt.
Jedes
Jahr richtet die Mars-Vereinigung an einem Wochenende einen sommerlichen
Treffpunkt ein und wirbt für das Arboner Hafenfest. Sie ruft die Freunde
zusammen und hält aus dem Erlös das Schiff seetüchtig. Als Hobby-Beizer war
gestern ein Team rund um Stephan Püntener und Heiri Egle anzutreffen.
Chnusperli und Bratwürste waren bei den Besucherinnen und Besuchern gefragt.
Die Felchen hatte Hans Schuhwerk quasi vor der Haustür gefischt, die feinen Würste
schuf die Metzgerei Lutz. «Beides ist so schmackhaft, dass weitere Würze überflüssig
ist», stellte der Arboner Köbi Nef genussvoll fest. Wenn jemand trotzdem zur
Senf- oder Mayonnaise-Tube greife, sei seine Herkunft deutsch oder welsch und
sein Verhalten deshalb notfalls verzeihlich.
«Ja,
die Einnahmen aus dem Hafenfest werden wir für den Unterhalt der <Mars>
einsetzen. Auch im kommenden Winter wird dem Boot eine Restaurierungsetappe
verpasst», erklärte Peter Breitenmoser, der neue Präsident der
Mars-Vereinigung. Er fügte aber gleichzeitig an, dass der Erlös aus diesem
Fest bei weitem nicht ausreiche. «Wir sind auf Spenden und Sponsoren angewiesen»,
betont Breitenmoser. Auf dem Wasser schaukelte derweil die weißwandige «Mars»
und wurde kein bisschen rot, dass für sie ungeniert die Werbetrommel gerührt
und lustvoll gefestet wurde.
Herr
Breitenmoser, wie viele Schiffsführer werden auf der «Mars» ausgebildet?
Es
sind jährlich etwa zehn.
Welche
Vorteile bietet die «Mars»?
Dank
ihrer Bauart liegt sie ruhiger auf dem Wasser als kleine Boote, sie driftet
nicht so schnell ab.
Wie
viele Fahrstunden sind nötig?
Durchschnittlich
15.
(Hedy
Züger/St. Galler
Tagblatt v. 06.08.07)