Auswasserung der Schiffsschale von MS Österreich in Fussach
Das Schiff steht wohlgeborgen mit Bug und Heck wiedervereint an Land in der Werft Fußach.
Nach aufwendigen Vorbereitungsarbeiten der Organisation konnten wir montags den 
8. August 2016 mit der Hebung beginnen. 
Die Ausgangangsberechnung war mit 120 t ausgelegt. Als 
beide 500 t Krane knapp 80 t am Haken hatten, musste die Aktion wegen deutlicher Überlastung abgebrochen werden. Das Schiff ging zurück 
ins Wasser. Die Hebung hätte zwar erfolgen können, wegen der großen Schwenkradien von 23 Metern war die Durchführung jedoch nicht zu 
verantworten. 
Montag, 16 Uhr kam das ganze Team zusammen - große Ratlosigkeit - die Kranteams 
hätten umgehend wegen weiterer Aufträge abgezogen werden müssen. Dies wäre das absolute Aus für das Projekt gewesen, weil im September der 
Wasserspiegel des Sees stark zurück geht. Dadurch hätte sich die Ausladung der Krane von 23 m auf 33 m erhöht. Unabhängig davon hätten sich 
für einen weiteren Einsatz die Hebekosten von rund 40.000 € verdoppelt und verdreifacht. 
Auf Vorschlag des Werftleiters Rath von der ÖSWAG Linz, habe ich mich 
entschlossen Bug (8 m) und Heck (4 m) umgehend zu kappen. Dadurch hat sich das Gesamtgewicht um 25,2 t verringert - durch die Verkürzung von 
55 m auf 43 m wurden die Schwenkradien wesentlich verkürzt. Die Durchführungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Noch in der Nacht wurden 
die ersten Trennarbeiten durchgeführt. Aufgrund hilfsbereiter Betriebe vor Ort wurde am Dienstag abgetrennt, das Schiff problemlos gehoben 
und perfekt aufgebockt.  Am Mittwoch und Donnerstag wurde in zwei Aktionen Bug und Heck wieder millimetergenau eingehoben und provisorisch 
verschweißt. Eine Meisterleistung der Beteiligten. 
Parallel dazu haben wir einen kleinen Bagger in den Schiffsrumpf gehoben, der 
den Kiel-Ballast von 1952 herausgeschremmt hat. Wir mussten feststellten, dass unter einem Betonband versteckt rund 10 t Eisenballast 
versteckt war. Dies und eine Reihe anderer versteckter Bauteile war ein Teil des Übergewichts. Die beiden großen Krane konnten am Dienstag 
Abend pünktlich, wie ursprünglich vereinbart, abgebaut werden (jeder Kran führt zusätzlich 80 t Ballast auf 4 Schwer-LKW´s verteilt mit).  
Ab Mittwoch, den 17.8.16 wird das Schiff von Brunner Gerüstbau wetterfest 
eingehaust. 60 m x 12 m x 11 m hoch. Danach beginnt die Generalrevision des Schiffskörpers. Für die Gesamtrestaurierung sind 18 Monate 
geplant.
Folgende Helfer ermöglichten den Erfolg der Aktion in extrem kurzer 
Zeit: 
Darüber hinaus wirkten viele Helfer im Stillen wie Gebrüder Weiss, Markus Flatz, 
Gemeinde Fußach, Mannschaft Hohentwiel, Feuerwehr Hard, Seepolizei Hard und viele mehr.
Ihnen allen sind wir zu großem Dank verpflichtet, dass diese komplizierte Aktion 
so prompt und erfolgreich realisiert werden konnte. 
Bericht: 
Jürgen Zimmermann
GF Museumsschiff OESTERREICH GmbH
Co-Obmann Verein MS OESTERREICH e.V.