Der plötzliche Sturm trifft vor allem Boote
Der Sturm am Mittwochnachmittag ist urplötzlich
gekommen: Mit Windstärken zwischen 90 und 100 Stundenkilometern zerfetzt er auf
dem See etliche Segel, so dass die Boote nur mit Hilfsmotoren in die Häfen
kommen. Sogar ein Motorschiff musste in Nonnenhorn einen Nothalt einlegen. An
Land gab es kaum Schäden.
Dieses rund 30 Meter lange Fahrgastschiff hat
es besonders schwer getroffen: Durch den starken Seegang sind die Scheiben im
Bugbereich eingedrückt worden, so dass Wasser ins Boot eindrang. Dadurch wurde
das Schiff mit nur zwei Mann Besatzung stark buglastig und war nur noch
eingeschränkt manövrierfähig. Der Kapitän wollte in dieser Notsituation den
Anleger in Nonnenhorn anlaufen. Da sein Boot zu sinken drohte, wurde es vom
Lindauer Polizeiboot "Hecht" und einem württembergischen Polizeiboot
begleitet.
Fast einen Meter hoch stand das Wasser bereits
im Schiff, das ursprünglich vier Kilometer vom Ufer entfernt gewesen ist.
Trotzdem schaffte es noch den Weg zum Anleger in Nonnenhorn. Dort warteten
bereits alarmierte Feuerwehrmänner, die das Boot dann auspumpten.
Der Seegang ist bei zehn Beaufort Windstärke übrigens so groß gewesen, dass sogar das 20 Meter lange Polizeiboot "Hecht" "an die Grenzen seiner- Einsatzfähigkeit angelangt war" wie die Polizei schreibt. Auch hier müssen einige kleinen Schäden repariert werden.
(Schwäbische Zeitung v. 02.05.08)
Fahrgastschiff "Bodensee" musste vor Nonnenhorn ausgepumpt werden
Der am Mittwochnachmittag einsetzende Sturm mit entsprechendem Seegang brachte einige Boote auf dem Bodensee in Bedrängnis. Bei einer Windstärke von 10 Beaufort (89 bis 102 km/h) wurden bei etlichen Segelbooten die Segel zerfetzt, so dass die Freizeitkapitäne nur noch durch Weiterfahrt mit Hilfsmotor in den schützenden Hafen gelangen konnten. Besonders schwierig gestaltete sich eine Überführungsfahrt für das rund 30 Meter lange Fahrgastschiff MS Bodensee. Bei dem Schiff, das mit zwei Mann Besatzung unterwegs war, wurden durch den starken Seegang die Scheiben im Bugbereich eingedrückt, so dass Wasser eindringen konnte. Dadurch wurde das Boot stark buglastig und war nur noch eingeschränkt manövrierfähig. Nach Kontaktaufnahme mit dem Schiffsführer wollte dieser versuchen, den Anleger in Nonnenhorn anzulaufen. Da akute Gefahr des Sinkens bestand, wurde das Boot durch das Bayerische Polizeiboot Hecht und ein Baden-Württembergisches Polizeiboot begleitet. Trotz zirka einem Meter Wasser im Schiff konnte das Fahrgastschiff, das ursprünglich vier Kilometer vom Ufer entfernt war den Anleger in Nonnenhorn ereichen. Dort wurde das Boot durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Nonnenhorn ausgepumpt. Bei dem 20 Meter langen Polizeiboot Hecht das bei den herrschenden Bedingungen ebenfalls an die Grenzen seiner Einsatzfähigkeit angelangt war, kam es ebenfalls zu kleinen Schäden.
(Südkurier v. 01.05.08)