Das Baugesuch für den
Umbau des Hafenbahnhof-Gebäudes ist eingereicht und die Visiere stehen.
Inzwischen ist es aber vom Eigentümer wieder sistiert worden.
Auf dem Dach des
Hafenbahnhof-Gebäudes zeigen seit kurzem Visiere an, wie dieses nach einem möglichen
Umbau künftig aussehen könnte. Das Baugesuch ist bei der Stadt Rorschach
eingereicht worden. Wie dessen Vorprüfung ergeben habe, seien aber noch weitere
Gespräche zwischen Eigentümer Urs Räbsamen und der Stadt nötig, sagt
Stadtschreiber Bruno Seelos. Aus diesem Grund hat der Eigentümer das Baugesuch
inzwischen sistiert.
Sobald das
Baugesuch dann erneut eingereicht wird, wird auch die künftige Nutzung des Gebäudes
klar sein. Die Stadt Rorschach ist gemäß Bruno Seelos nach wie vor daran
interessiert, dass die Tourist-Information, die derzeit auch Bahnbillette
verkauft, von der Hauptstrasse in den Hafenbahnhof umziehen kann.
Im Gespräch war
das Hafenbahnhof-Gebäude auch für eine mögliche Nutzung seitens der
Schweizerischen Bodenseeschifffahrtsgesellschaft AG (SBS), nachdem die
Schifffahrtsbetriebe Rorschach in diese integriert wurden. Daraus wird nichts,
weil die SBS gemeinsam mit der Stadt ein Gebäude inklusive Restaurant auf dem
Chabisplatz realisieren will.
Das
Hafenbahnhof-Gebäude, das derzeit leersteht, blickt auf eine wechselvolle
Geschichte zurück. Einst beherbergte es ein glamouröses Restaurant, in dem
sich um 1900 die Prominenz traf, später wandelte sich dieses in ein gut bürgerliches
Speise- und Versammlungslokal. Gegen Ende der 1980er-Jahre fanden hier die
ersten Jazz- und Rock-Konzerte statt. Doch erst ein junges Team verhalf dem
Hafenbuffet ab 2002 zu seinem Ruhm als außergewöhnliches Kulturlokal. Mit dem
Verkauf des Gebäudes 2006 endete dann auch diese Ära.
(Andrea Sterchi/St. Galler Tagblatt v.
26.03.08)