Schiffe nehmen Kurs auf Staad

Seit gestern wird die Anlegestelle im erneuerten Hafen Staad seit über dreißig Jahren wieder von allen Kursschiffen Rorschach–Altenrhein–Rheineck angefahren. Damit geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.

Das MS «Rhynegg», das gestern Vormittag als erstes Kursschiff seit vielen Jahren wieder in den Staader Hafen einfuhr, wurde von einer illustren Gesellschaft erwartet. Neben Vertretern der Behörden waren Mitglieder des Verkehrsvereins für diese Fahrt ausgelost worden. Drei Klassen von Kindergarten, Unter- und Mittelstufe hatten sich in einem von Verkehrsvereinspräsident Marcel Knecht organisierten Wettbewerb um die Gunst des Dabeiseins auf dem Bodensee erworben.

Schulreisen und Ausflüge

Marcel Knecht schwärmte von den Möglichkeiten für Schulreisen und zu Tages- und Abendausflügen, die nun direkt mit dem Schiff genossen werden können. Er nannte Fahrten durchs Naturschutzgebiet oder zum Abendessen ins neue Marina-Restaurant. Gemeindepräsident Robert Raths freute sich, dass mit den neuen Kursschiff-Halten die Attraktivität des Dorfs weiter erhöht wird.

Er meldete auch, dass die Verhandlungen für die nächste Etappe des Uferwegs vom Industriegebiet bis zum Jägerhaus soeben erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Sein Dank ging an die Mitglieder der Hafen- und der Touristik-Kommission und des Verkehrsvereins, die engagiert zum Gelingen der neuen Verhältnisse im Staader Hafen beigetragen hatten.

Kurt Reich, Leiter Schifffahrt Rorschach, der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt, ist glücklich, dass bis Mitte September alle Kursschiffe, die von Rorschach nach Altenrhein und Rheineck verkehren, in Staad anlegen.

Verzicht seit den 70er-Jahren

Damit gehe ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, nachdem auf diese Halte in den 70er-Jahren verzichtet worden war, weil der Zustand des Hafens nicht mehr ansprechend gewesen sei und die Frequenzen zurückgegangen waren.

Mit der Erneuerung der Anlegestelle wurde eine neue Schiffzufahrt in der Nähe des Hundertwasser-Hauses oder den Schlössern Wartegg und Wartensee geschaffen, auf die man von auswärtigen Gruppen immer wieder angesprochen sei. Die Schiffsführer würden sich daran gewöhnen, dass in diesem Hafen bei besonderen Windverhältnissen nicht ganz einfach anzulegen sei.

(Peter Beerli/St. Galler Tagblatt v. 02.05.09)

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