250 Meter langer Anlegesteg
Im Zuge des Seeuferprojekts und der
Fertigstellung des Hafens bewilligten die Altnauer Stimmberechtigten im Juni
2007 einen Rahmenkredit von 11,3 Millionen Franken. Darin enthalten ist auch der
Bau eines Anlegestegs für die öffentliche Schifffahrt. Diese Pläne liegen nun
bis 16. September in der Gemeindeverwaltung Altnau öffentlich auf. Neben dem
Steg sind zwei Badeplattformen sowie ein Warteraum in den Plänen enthalten.
Der Wunsch nach einem Anlegesteg in Altnau ist
schon alt und geht auf eine Arbeitsgruppe See zurück, die sich im Zuge der
Ortsplanung 1994 mit diesem Bereich beschäftigte. «Altnau ist eine Gemeinde am
See», so Gemeindeammann Beat Pretali. Am Altnauer Ufer habe Schifffahrt eine
lange Tradition, eine sogenannte «Winterlandestelle» im Hafenbereich sei
dokumentiert. Sei es früher der Transport von Waren gewesen, so stehe heute die
Passagierschifffahrt im Vordergrund.
Der Steg muss aufgrund des Flachwasserbereichs
vor Altnau weit in den See hinausgeführt werden. 250 Meter misst die
Anlegestelle in einer Breite von 2,5 Meter. «Der Steg muss wegen der
Unterhaltsarbeiten befahrbar sein», so Beat Pretali. Am Ende des Stegs befindet
sich der Warteraum für die Passagiere, am Anfang ist eine Badeplattform
geplant.
Der Kanton ließ die Möglichkeiten zusätzlicher
Anlegestellen für die Passagierschifffahrt am Schweizer Ufer des Bodensees prüfen.
Das Ergebnis fällt vor allem für Altnau positiv aus: Die Gemeinde habe erste
Priorität für eine solche neue Anlage zwischen Kreuzlingen und Romanshorn, heißt
es im Bericht. Von großem Vorteil dabei sind die unmittelbare Nähe des
Bahnhofes, die Gastronomie sowie die beiden Campingplätze.
Beat Pretali erhofft sich vom Anlegesteg neue
Impulse auch für die Schifffahrt. Die Kontakte zur Schweizerischen Bodensee-
Schifffahrt AG hätten gezeigt, dass der Steg auf ein sehr positives Echo gestoßen
sei. «Es liegt sogar ein provisorischer Fahrplan vor», so der Gemeindeammann,
«in der Altnau als Anlegestelle integriert ist.» Er sieht aber nicht nur für
die großen Schiffe der Weißen Flotte Vorteile: «Es gibt auch kleinere
Ausflugsschiffe, die in Altnau anlegen können.» Pretali denkt an Rundfahrten
von Kreuzlingen oder Romanshorn nach Altnau.
Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei der
seequerende Verkehr zum deutschen Bodenseeufer. Meersburg als attraktives
Touristenziel wäre von Altnau aus schnell zu erreichen.
Die Kosten des Stegs werden mit 1,5 Mio.
Franken beziffert und sind bereits von der Gemeindeversammlung bewilligt worden.
Der Kanton trägt unter dem Titel «Anlagen des öffentlichen Verkehrs» die Hälfte
des Betrages.
(St. Galler Tagblatt v. 29.08.08)