Hafenumbau macht Fortschritte
Im Juni 2007 stimmten die Altnauer dem
11,3-Millionen-Franken-Kredit für den Ausbau des Hafens zu. Das Projekt umfasst
jedoch nicht nur die Erweiterung von 43 auf insgesamt 151 Bootsplätze, sondern
auch ein Hafengebäude, Uferrenaturierung, Sanierung der Nägeli-Mole sowie
einen Steg für die Kursschiffe.
Drei Monate nach der Abstimmung wurde mit den
Bauarbeiten begonnen. Der Anfang der 70er-Jahre erbaute Hafen ist schon jetzt
kaum mehr wiederzuerkennen. Projektleiterin Isabelle Walder ist zufrieden –
das Projekt liege im Zeit- und Budgetrahmen. Zu den bereits abgeschlossenen
Bauarbeiten gehört die Nägeli-Mole beim Restaurant Schiff. Mitte 2008 wurde
die Sanierung der Mole abgeschlossen. Allerdings hätten die alten Sandsteine
nur zu einem geringen Teil verwendet und in das Mauerwerk eingefügt werden können,
sagt Isabelle Walder.
Weitgehend abgeschlossen ist auch die
naturnahe Umgestaltung des Seeufers. «Im Frühjahr erfolgen noch kleinere Geländeanpassungen
sowie Baumpflanzungen und Ansaaten», präzisiert Kenneth Dietsche von Oeplan.
Erste Rückschlüsse lassen sich jedoch bereits jetzt ziehen: Das abgeflachte
Ufer mit den Kiesschüttungen sei stabil, geringe Kiesumlagerungen seien aber
aufgetreten, sagt Dietsche.
Weil man damit gerechnet habe, seien Nachschüttungen
im Projekt vorgesehen und bereits ausgeführt worden. Nichtsdestotrotz werde der
See das Ufer gestalten und für eine gewisse Dynamik sorgen.
Keine optimalen Anwachsbedingungen hatte das
Schilf: Im letzten Frühjahr stieg das Wasser ungewöhnlich schnell an und verzögerte
so die Verwurzelung. Trotzdem konnte das Schilf austreiben, so dass es sich in
den nächsten Jahren ausbreiten werde. Verschiedene Wasservögel haben sich in
diesem Uferbereich bereits niedergelassen. Um die Vögel nicht zu stören, werde
der Zaun noch bis zum Ende der Bauarbeiten belassen, so Dietsche. Über einen längeren
Zeitraum soll kontrolliert werden, wie sich Flora und Fauna entwickeln.
Bereits Mitte Januar wurden die Roharbeiten am
Hafen- und Nebengebäude abgeschlossen. Bis Ostern soll das Gebäude
bezugsbereit sein. Auf dem Dach des Hafengebäudes wird für die
Warmwasseraufbereitung eine Vakuumröhren-Kollektor-Anlage installiert.
Ab Februar werden die neuen Schwimmstege
versetzt, und gleichzeitig wird der Kran für Boote bis zu einer Tonne Gewicht
montiert. Im Frühjahr dieses Jahres kann der Hafen also vollständig benutzt
werden. Im Gesamtprojekt ist auch der Bau eines 269 Meter langen Steges
integriert. «Sofern alles nach Plan verläuft, sollte der Schifffahrtssteg Ende
dieses Jahres fertiggestellt sein», erklärt Walder. Den endgültigen Abschluss
der Projektarbeiten bilden die Fertigstellung des Hafenplatzes sowie der Bau von
Badeplattformen, die bis Februar 2010 fertig sein sollen.
(Caroline Leuch/St. Galler Tagblatt v. 02.02.09)