Die Bodensee-Schifffahrt erhält
eine «Kapitänin»
Im März 2009 hatte Benno Gmür sein
interimistisches Mandat als Geschäftsführer der Schweizer
Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft SBS angetreten. Seine Aufgabe war es, die in
finanzielle Schieflage geratene SBS zu sanieren und wieder auf Kurs zu bringen.
Wie die SBS mitteilt, geht dieses Mandat Ende Jahr zu Ende. Der interimistische
CEO hinterlasse nach seinem knapp zweijährigen Einsatz ein Unternehmen mit
einer klaren Organisation und klaren Abläufen. 2010 werde die SBS dank der
heutigen Kosten- und Ertragsstruktur einen Cashflow von über 10 Prozent
ausweisen.
Ab Januar 2011 wird Andrea Ruf die operative
Leitung der SBS übernehmen. Ruf ist seit April 2009 Leiterin der Bereiche
Verkauf und Marketing bei der SBS. Sie wird in ihrer Tätigkeit von Nautik-Chef
Erich Hefti unterstützt. Ergänzt wird das Leitungsteam durch Finanzchefin Rita
Sieber und Kurt Reich, der für den Standort Rorschach zuständig ist.
«Die SBS befindet sich wieder in einer
finanziellen Situation, die es erlaubt, die geplanten Investitionen an die Hand
zu nehmen», sagt Verwaltungsratspräsident Hermann Hess. Falls ein gemeinsames
Werftkonzept der drei großen Schifffahrtsgesellschaften realisiert werden kann,
belaufen sich die Investitionen laut Hess auf rund 10 Millionen Franken. Bei
einer Renovation nur für die Bedürfnisse der SBS sind es 4 Millionen. «Beide
Varianten sind für uns tragbar», sagt Hess. Auch nach seinem Rücktritt als
CEO bleibt Gmür der SBS treu. Als Delegierter des SBS-Verwaltungsrates ist er
der Ansprechpartner der neuen operativen Leitung.
(St. Galler Tagblatt v.
23.12.10)