Saisonstart am Frühlingsbeginn
Hochbetrieb
in der Langwieser URh-Werft: Die sechs Schiffe der Flotte werden für die
kommende Saison in Topform gebracht.
Ein Teil der Arbeiten, die
von den Kapitänen und Werftchef Willy Lirgg teilweise schon während der Saison
ins Auge gefasst werden, gilt der zunehmend komplexer werdenden Technik. In
diesen Belangen, die von den Schiffsdieseln bis zur Steuerelektronik, von der Küche
bis zum Restaurant reichen, werden zum Teil die eigenen hohen Ansprüche, stets
aber auch die Vorgaben des Bundesamtes für Verkehr (BAV) als Maßstäbe
genommen. Ein paar Beispiele aus dem Arbeitsprogramm der Kapitäne und
Mannschaften dieses Winters: Als erstes Schiff ging unmittelbar nach Saisonende
die «Arenenberg» auf Helling - wie das Trockendock in der Halle in der
Fachsprache heißt. Sie wurde sowohl technisch wie auch optisch - letzteres mit
viel Farbe innen und außen - zur anstehenden Abnahme durch das BAV vorbereitet.
Flaggschiff auf Helling
Als nächstes Schiff wurde
die «Schaffhausen» in die Halle manövriert - und zwar rückwärts, was an den
Kapitän zusätzliche Ansprüche stellte. Das Flaggschiff steht jetzt noch auf
Helling und wird dort folgenden Arbeiten unterzogen: Ausbau und Revision der 37
Jahre alten Ruderpropeller, des Backbord-Schottelgetriebes sowie der Kupplungen
der beiden Hauptmotoren. Ferner eine Revision der Steuereinrichtungen der drei
Fahrstände, Änderungen an der Einrichtung sowie an der Saallüftung; Unterhalt
der Motoren und der Aggregate gemäß Wartungsplan; Unterhalt und Kontrolle der
sicherheitsrelevanten Teile gemäß gesetzlichen Vorgaben.
Als drittes Schiff wird bald noch die «Munot» ausgewassert, damit ebenfalls
aufwendige Revisionen durchgeführt werden können. Wobei: Die Crew um Werftchef
Willy Lirgg erledigt zwar eine Menge selbst, doch für die grösseren Arbeiten
an Motoren, Getrieben, Aggregaten und Steuerungen werden jeweils Spezialfirmen
herangezogen. Diese führen ihre Aufträge dann entweder vor Ort aus oder nehmen
die Konstrukte mit und bauen sie anschließend wieder ein.
Für die übrigen Schiffe lautet die Liste der zu bewältigenden Arbeiten ähnlich.
Noch bleiben den URh-Nautikern rund anderthalb Monate, dann müsste die Flotte
wieder startbereit sein. Denn nach den Probefahrten folgt am Karfreitag, 21. März,
der Saisonstart. Exakt zum Frühlingsbeginn übrigens.