Bisher keine Einigung um
Lindauer Hafen
Die Verhandlungen zwischen der Stadt Lindau, vertreten durch Oberbürgermeisterin
Petra Meier to Bernd-Seidl und der Bodensee-Hafengesellschaft, vertreten durch
Oberbürgermeister Horst Frank, führten leider zu keiner Einigung. Die zu hohen
finanziellen Forderungen der Stadt Lindau sind für die
Bodensee-Hafengesellschaft (BHG) nicht erfüllbar.
Seit über einem Jahr haben die auf beiden Seiten gebildeten Arbeitsgruppen
intensiv an einem Lösungsvorschlag gearbeitet. Die BHG, ein Tochterunternehmen
der Stadtwerke Konstanz GmbH, war bereit, auf das Eigentum am Lindauer Hafen
komplett zu verzichten. Die Stadt Lindau sollte alleinige Eigentümerin des
Hafens werden und an eine neu zu gründende „Hafenbetriebsgesellschaft
Lindau“ große Teile des Hafenumfeldes übertragen und ein Erbbaurecht
bestellen. In dieser „Hafenbetriebsgesellschaft Lindau“ hätte die Stadt
Lindau die Mehrheit. Die Stadtwerke Konstanz waren bereit, sich als
Gesellschafter mit einer Minderbeteiligung in Höhe von 25,1 Prozent zufrieden
zu geben.
Die BHG war außerdem bereit, auf 2/3 der Eilguthalle zu verzichten und nur die
für den Betrieb absolut notwendigen Anteile zu nutzen. Bei einer Einigung hätten
sich die Stadtwerke Konstanz GmbH auch künftig an den Kosten des Hafens
beteiligt, während im Gegenzug alle Einnahmen des Hafens, vor allem aus den
Liegeplätzen, der „Hafenbetriebsgesellschaft Lindau“ zu Gute gekommen wären.
Außerdem hätte die Stadt Lindau sofort das Eigentum am Café Graf und den für
die Stadt wichtigen Flächen erhalten.
Obwohl die BHG immer gute Chancen in der rechtlichen Auseinandersetzung gesehen
hat, war sie im Interesse der guten Zusammenarbeit und um beiden Teile eine
sofortige Entwicklungsperspektive zu geben dennoch bereit, auf wichtige
Rechtspositionen zu verzichten. Es kann aber nicht erwartet werden, dass die BHG
auf sehr viele Positionen - auch auf Entwicklungsflächen für die
Schiffsbetriebe - verzichtet, und im Gegenzug noch gewaltige Kosten für die
Nutzung zu tragen hat, die für den Betrieb nicht darstellbar sind. Oberbürgermeister
Horst Frank: „Ich bedaure es außerordentlich, wenn die Einigung an zu hohen
finanziellen Forderungen scheitert, obwohl die BHG das Eigentum am Lindauer
Hafen preisgegeben und der Kaufpreis und die Rahmenbedingungen sich für Lindau
als sehr günstig dargestellt hätten.“
(Stadtwerke Konstanz v.
22.07.08)
Streit um Lindauer Hafen
eskaliert
Der Streit um den Lindauer Hafen eskaliert und wird nun aller Voraussicht vor
Gericht ausgetragen. Nach jahrelangen Verhandlungen kam es zu keiner gütlichen
Einigung zwischen Lindau und Konstanz.
Nach Meinung der Konstanzer
Stadtwerke fordert Lindau zu viel Geld, heißt es in einer Pressemitteilung. Der
Streit um den Lindauer Hafen begann vor rund fünf Jahren, als die Stadtwerke
Konstanz die Weiße Flotte samt Hafenanlagen von der Deutschen Bahn AG erwarben.
Das wollte Lindau allerdings nicht hinnehmen und machte sein Vorkaufsrecht
geltend. Dagegen legten Bahn und Stadtwerke Konstanz Widerspruch ein. Mehrere
Verhandlungsrunden folgten, die jedoch noch zu keinem Ergebnis geführt haben.
Nachdem es jüngst nach einem Kompromiss ausgesehen hatte, sind die Fronten nun
offenbar total verhärtet und Konstanz sauer. "Die Verhandlungen zwischen
der Stadt Lindau und der Bodensee-Hafengesellschaft, vertreten durch Oberbürgermeister
Horst Frank, führten leider zu keiner Einigung. Die zu hohen finanziellen
Forderungen der Stadt Lindau sind für die Bodensee-Hafengesellschaft (BHG)
nicht erfüllbar", heißt es in der Pressemitteilung.
Seit über einem Jahr haben die auf beiden Seiten gebildeten Arbeitsgruppen
intensiv an einem Lösungsvorschlag gearbeitet. Die BHG, ein Tochterunternehmen
der Stadtwerke Konstanz GmbH, war bereit, auf das Eigentum am Lindauer Hafen
komplett zu verzichten. Die Stadt Lindau sollte alleinige Eigentümerin des
Hafens werden und an eine neu zu gründende "Hafenbetriebsgesellschaft
Lindau" große Teile des Hafenumfeldes übertragen und ein Erbbaurecht
bestellen.
In dieser "Hafenbetriebsgesellschaft Lindau" hätte die Stadt Lindau
die Mehrheit. Die Stadtwerke Konstanz waren bereit, sich als Gesellschafter mit
einer Minderbeteiligung in Höhe von 25,1 Prozent zufrieden zu geben.
Oberbürgermeister Horst Frank: "Ich bedaure es außerordentlich, wenn die
Einigung an zu hohen finanziellen Forderungen scheitert, obwohl die BHG das
Eigentum am Lindauer Hafen preisgegeben und der Kaufpreis und die
Rahmenbedingungen sich für Lindau als sehr günstig dargestellt hätten."
Es steht zu erwarten, dass nun mit rechtlichen Mitteln um den Hafen gekämpft
wird.
(Südkurier v.
22.07.08)
zurück