Weiße Schiffe ohne Bier- und Glacéwerbung 


Der neue Verwaltungsrat der Schweizerischen Bodensee- Schifffahrtsgesellschaft wirft das Ruder herum. Die umstrittene 
Werbung auf den Schiffen verschwindet, und die Flotte soll modernisiert werden. 


Dass die neuen Besitzer der Schweizer Bodenseeflotte rasch handeln wollen, hatten sie bereits bei der Übernahme der Flotte 
von den SBB angekündigt. "Der Erneuerungsbedarf ist groß", stellt Hermann Hess, der neue Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen 
Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS), fest. Der Verwaltungsrat (VR) der Gesellschaft hat erstmals getagt und laut Hess bereits erste 
Maßnahmen beschlossen. Immer wieder war die auffällige Bier- und Glacéwerbung auf den Schiffen der SBS als hässlich kritisiert worden 
- sie soll der Vergangenheit angehören. Der VR wolle die Werbung rasch entfernen und die Schiffe klassisch weiß streichen lassen, 
kündigt Hess an. 

Neben dieser Sofortmassnahme hat der VR entschieden, die fünf Schiffe der SBS sowie die drei Schiffe der Stadt Rorschach zu 
erneuern, die nun ebenfalls in die Flotte eingegliedert werden. "Die SBB haben in den letzten 20 Jahren nicht investiert, sondern die 
Schiffe lediglich in Stand gehalten", sagt Hess. Entsprechend groß seien die Erneuerungsarbeiten, auch was die Schiffstechnik angeht. 
Insgesamt haben Hess, Edgar Oehler, der Vorarlberger Tourismuskönig Walter Klaus sowie die anderen beteiligten Thurgauer Unternehmer 12 
Mio. Franken bereitgestellt, um die SBS zu kaufen und die nötigen Investitionen zu tätigen.

Hafen gemeinsam aufwerten

Doch nicht nur die Flotte soll attraktiver werden. Der VR wolle mit den anderen Gebäudebesitzern am Hafen Romanshorn zusammensitzen und 
besprechen, wie man den Hafen gemeinsam ansprechender gestalten könnte. Die Aufwertung des Hafenareals solle ebenfalls dazu 
beitragen, mehr Personen auf die Schiffe zu bringen, begründet Hess. Fahrplanverbesserungen seien allerdings erst auf 2008 geplant, da der 
Fahrplan 2007 schon in Kraft sei. Die Möglichkeiten würden gemeinsam mit der österreichischen Flotte geprüft.

(Thurgauer Zeitung v. 02.02.07)

 

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