Die
Reedereien am Bodensee konzentrieren sich weiterhin auf ihre Kernkompetenzen.
Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird daher bewusst
ausgeschlossen. In der Konsequenz dieser Erkenntnis scheidet die Bodan-Werft
einvernehmlich aus der Kooperationsgemeinschaft aus. Sie ist seit über 90
Jahren wichtiger Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten
im Schiffsbereich. Diese enge Kooperation soll auch zukünftig beibehalten
werden, wobei für die Schifffahrtsunternehmen eine Unabhängigkeit von ihren
Lieferanten wichtig ist.
(Stadtwerke Konstanz v. 08.06.2010)
Die Vorarlberg Lines
Bodenseeschifffahrt, die Schweizerische Bodensee- Schifffahrtsgesellschaft (SBS)
sowie die in Deutschland angesiedelten Bodensee- Schiffsbetriebe (BSB) wollen künftig
verstärkt zusammenarbeiten.
Vorstellbar sei
mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft, berichteten am Dienstag die
Stadtwerke Konstanz als Muttergesellschaft der BSB. Eine solche Gesellschaft könnte
Einsparungen bei Instandhaltung und Reparaturen bringen. Alternativ werde aber
auch eine Kooperation geprüft, hieß es.
Die Werften der drei großen Bodensee- Reedereien sollen aber jedenfalls an
ihren jetzigen Standorten verbleiben. Diese stehen in Fußach (Bezirk Bregenz),
Romanshorn (Kanton Thurgau) und Kressbronn (Baden-Württemberg).
Von der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt war vorerst niemand für eine
Stellungnahme erreichbar. Betrieben wird "Vorarlberg Lines" seit 2006
von der Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. Klaus hat mit einer
Investorengruppe im Dezember 2006 auch die SBS gekauft.
(Vorarlberg Online v. 08.06.10)
Das
städtebauliche Großprojekt „Hinterer Hafen“ steht und fällt nicht nur mit
dem dafür nötigen Geld - es hängt auch an der Werftfrage. Die Werft gehört
den Stadtwerken Konstanz, die Stadt Friedrichshafen hat ein Auge drauf geworfen.
Noch ist diesbezüglich zwar nichts in trockenen Tüchern, doch die jüngsten
Signale aus Konstanz klingen vielversprechend.
Konnte
man bisher in der Zeppelinstadt eher den Eindruck kriegen, dass für die
Konstanzer das Häfler Interesse an der Werft, nun ja, nicht grade ganz oben auf
der Prioritätenliste steht, macht Konrad Frommer, Geschäftsführer der
Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), nun deutlich: „Wir sind bemüht, den
Friedrichshafener Wünschen entgegenzukommen.“ Konkret bedeutet das: Die SWK
(eine städtische GmbH, deren Tochterunternehmen die Bodenseeschiffsbetriebe BSB
sind) sieht sich nach einem anderen Werftstandort um - favorisiert wird
Kressbronn. Im Sommer 2009 hatten die SWK mit der Schweizerischen
Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG Romanshorn (SBS), der Vorarlberg Lines
Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) und der
Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft mbH Kressbronn einen Kooperationsvertrag
geschlossen mit dem Ziel, ein gemeinsames Werftenkonzept für die Schiffsflotten
der beteiligten Reedereien auf die Beine zu stellen.
Neuester
Stand der Dinge: Man peilt mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft an,
um die Kosten für Instandhaltung und Reparatur zu drücken - die
Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft bleibt in diesem Konstrukt allerdings außen
vor. Zudem wollen die drei Schiffsbetriebe in Sachen wirtschaftlicher
Instandhaltung ihrer Flotten an einem Strang ziehen. Als Alternative zu einer
gemeinsamen Werftgesellschaft wird laut Pressemitteilung der SKW im Übrigen
„ein langfristiges und verbindliches Kooperationskonzept geprüft, welches das
Ziel einer gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbereithaltung hat“.
Einig
sind sich die Beteiligten, dass man auch künftig verschiedene Werften rund um
den Bodensee betreiben will, und zwar in Kressbronn, Romanshorn und Fußach. Die
Tatsache, dass die Werft Friedrichshafen in den künftigen Planungen keine Rolle
mehr spielt, bedeutet: „Wir sind bemüht, eine Lösung zu finden, die den
Verkauf der Werft in Friedrichshafen ermöglicht“, sagt Frommer auf Anfrage
der SZ. Man könne die Werft in der Zeppelinstadt freilich erst aufgeben,
wenn’s einen alternativen Standort gibt. Derzeit werden in Friedrichshafen
jedes Jahr drei der insgesamt 22 BSB-Schiffe gewartet, wobei die neun Fährschiffe
in die Häfler Werft gar nicht reinpassen, da sie zu breit sind. Sie werden
daher von der Bodan-Werft gewartet.
Vorausgesetzt,
die Behörden nicken das Projekt ab, möchten die SWK eine neue, und zwar eine
eigene, rund 100 mal 20 Meter große Werfthalle in Kressbronn - in der
Nachbarschaft der Bodan-Werft - bauen und dort ihre Schiffe in Eigenregie
warten. Und bei Bedarf Arbeiten vergeben - möglicherweise, aber nicht zwingend,
an die Bodanwerft. Ob und wann der Neubau in Kressbronn realisiert werden kann
und was das für die Häfler Werft bedeutet, dazu kann Frommer noch nichts
sagen. Das Ganze könne sich „ein Jahr, fünf oder auch zehn Jahre‘“
hinziehen.
Die
Reedereien am Bodensee wollen sich ferner weiterhin auf ihre Kernkompetenzen
konzentrieren, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das bedeutet im Klartext:
„Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird bewusst ausgeschlossen.
In der Konsequenz dieser Erkenntnis scheidet die Bodan-Werft einvernehmlich aus
der Kooperationsgemeinschaft aus“ - bleibe aber weiterhin ein „wichtiger
Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten im
Schiffsbereich“. Zwar wollen die Schiffsbetriebe aus Konstanz, Romanshorn und
Vorarlberg „die enge Kooperation“ mit der Bodan-Werft beibehalten, sie legen
aber zugleich Wert drauf, von ihren Lieferanten unabhängig zu bleiben.
(Ruth
Auchter/Schwäbische Zeitung v. 09.06.10)
Im vergangenen August unterzeichneten die
Schweizerische Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft AG, Romanshorn (SBS), die
Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH
& Co. (VLB) und die Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft Kressbronn einen
Kooperationsvertrag mit dem Ziel, ein gemeinsames Werftenkonzept für die
Schiffsflotten der beteiligten Reedereien auszuarbeiten.
Weiter heißt es in
einer gemeinsamen Mitteilung, dass zwischenzeitlich gemeinsame Erkenntnisse im
Hinblick auf eine mögliche Werftstruktur am Bodensee formuliert worden sind.
Diese wurden Ende Mai auf dem Fährschiff «Euregia» abschließend beraten. Bei
den drei großen Schifffahrtsunternehmen festigte sich dabei die Überzeugung,
dass mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft vorstellbar ist, in welche
die einzelnen Werftbetriebe der Reedereien eingebracht werden könnten.
Die Unternehmen erhoffen sich davon
wesentliche Synergieeffekte und Kostensenkungen im Bereich des Instandhaltungs-
und Reparaturaufwandes. Als Alternative zu einer gemeinsamen Werftgesellschaft
wird auch ein langfristiges und verbindliches Kooperationskonzept geprüft,
welches das Ziel einer gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbereithaltung
hat. Alle Schifffahrtsunternehmen sind sich überdies einig in der Einschätzung,
dass der Werftbetrieb weiterhin dezentral an mehreren Standorten rund um den
Bodensee erfolgen müsse, mit Schwerpunkten in Kressbronn, Romanshorn und
Fussach.
Die drei großen Reedereien am Bodensee sind sich einig, die wirtschaftliche Instandhaltung der Schiffsflotten gemeinsam zu lösen. «Damit erfährt die bewährte Zusammenarbeit in der Fahrplan- und Tarifgestaltung eine zusätzliche Dimension», erklärt Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz. Die Reedereien am Bodensee konzentrieren sich weiterhin auf ihre Kernkompetenzen. Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird daher bewusst ausgeschlossen. Deshalb scheidet die Bodan-Werft einvernehmlich aus der Kooperationsgemeinschaft aus. Sie ist seit über 90 Jahren wichtiger Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten im Schiffsbereich. Diese enge Kooperation soll auch zukünftig beibehalten werden. Die Reedereien haben ferner mit Ralf Hermann von der Unternehmensberatung Zetra in Zürich einen Fachmann für die weitere Unterstützung gewinnen können. Beteiligte an der Gesprächsrunde waren Hermann Hess, Urs Peter Rutishauser und Benno Gmür von der SBS, Werner Netzer und Johann Wüstner für die Vorarlberg Lines, Konrad Frommer, Stadtwerke Konstanz sowie der Geschäftsführer der Bodan-Werft Robert Dittmann.
(Stefan Borkert/St. Galler Tagblatt v.
09.06.10)
Schifffahrtsbetriebe:
Werften sollen stärker kooperieren
Die
Schifffahrts-Unternehmen am See wollen künftig ihre Werften noch stärker verknüpfen.
Mittelfristig sei eine gemeinsame Gesellschaft denkbar, teilten die Stadtwerke
Konstanz mit.
Die Schifffahrts-Unternehmen am See wollen künftig ihre Werften noch stärker verknüpfen. Mittelfristig sei eine gemeinsame Gesellschaft denkbar, teilten die Stadtwerke Konstanz mit. Die Stadtwerke als Mutterkonzern der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG Romanshorn (SBS) und die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) haben den Rahmen einer möglichen Struktur der Werften abgesteckt. Dabei sehen sie die Schwerpunkte bei den Anlagen in Kressbronn, Romanshorn und Fussach. Durch eine gemeinsame Gesellschaft erhoffe man sich Kostensenkungen. Dabei gehe es aber nur um die Instandhaltungen und Reparaturen. Seit Monaten wird über die Kooperation der Werften verhandelt.
(Josef
Siebler/Südkurier v. 09.06.10)