„Bei allen anderen Aktivitäten in diesem Jahr wird der Freundeskreis
zur Förderung des Zeppelin-Museums nicht die Idee aus dem Auge verlieren, die
Werft als Industrie-Museum einzurichten.“ Das hat in einem Gespräch mit
dieser Zeitung Vereinsvorsitzender Manfred Sauter angekündigt. Voraussetzung
sei natürlich, dass die Bodensee-Schiffsbetriebe ihre Werftarbeiten
verlagerten.
Wenn die Planungen der Schiffsbetriebe über
die künftige Verwendung der Werft am Hinteren Hafen abgeschlossen seien, gehe
er davon aus, dass die Stadt das gesamte Gelände zur Überplanung übernehme.
Entsprechende Vorschläge gebe es bereits, berichtete Sauter. Ein gemeinsamer
Ausschuss von Stadt und Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) beschäftige sich mit dem
Projekt. „Dabei wird sicherlich auch eine Museumserweiterung berücksichtigt“,
hoffte er.
„Das jetzige Museum platzt aus allen Nähten,
so viel Wertvolles und Interessantes schlummert überdies noch in den
verschiedenen Depots. Ich denke zum Beispiel an eine Dampfmaschine, an die
Passagierkabine der Pfänderbahn, die einst vom Luftschiffbau Zeppelin (LZ)
gefertigt wurde und an viele andere Objekte, die es verdient haben, der Nachwelt
erhalten zu bleiben und ausgestellt zu werden“, meinte Sauter (73), der neben
seiner Tätigkeit für den weltweit 1600 Mitglieder großen Verein auch noch
ehrenamtlicher Leiter des LZ-Archivs ist.
Nach dem 100-jährigen Bestehen der
Zeppelin-Stiftung im vergangenen Jahr gedenke man 2009 gleich dreier Jubiläen:
„Vor 100 Jahren ist in Bissingen die Maybach Luftfahrzeug Motorenbau gegründet
worden, heute MTU/Tognum, die DELAG – Deutsche Luftschifffahrts-Gesellschaft,
die erste Luftverkehrsgesellschaft der Welt und Vorgängerfirma der Deutschen
Zeppelin-Reederei (DZR) und schließlich 1909 die „unliebsame Landung von LZ 5
in einem Birnbaum beim Göppingen“, wusste Manfred Sauter.
(Südkurier
v. 27.01.09)