Gemeinsam am Ruder
Bodensee-Reedereien und Bodanwerft unterzeichnen Kooperationsvertrag
Die Schweizerische Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft AG, die Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), die Vorarlberg Lines GmbH & Co (VLB), und die Bodanwerft Kressbronn unterzeichneten heute morgen einen Kooperationsvertrag. Ziel des Vertrages ist es, eine Lösung für ein gemeinsames Werftenkonzept am Bodensee zu finden. Hierbei soll geklärt werden, wie und wo künftig die Schiffsflotten kostengünstig und effizient gebaut, gewartet und instandgesetzt werden können. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass hierfür vor allem die Standorte Kressbronn und Romanshorn in Frage kommen. In den nächsten Monaten werden die vier Partner aus der Schweiz, aus Österreich und Deutschland detaillierte Lösungsvorschläge erarbeiten.
Nach dem Kauf der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) durch die Stadtwerke Konstanz sowie dem Verkauf der Schweizer und Österreichischen Schifffahrtsbetriebe an private Eigentümer, haben sich die neuen Besitzer zusammen gefunden und das Thema „Werftenkapazität" aufgegriffen. Die neuen Eigentümer kamen überein, dass alle drei Reedereien im Werftbereich keine volle Auslastung haben. Die Schifffahrtsbetrieb im Konzern der Stadtwerke Konstanz unterhalten 21 Schiffe, die SBS 8 Schiffe und die VLB 5 Schiffe. Ein gemeinsames Vorgehen liegt also nahe. Mit der Vertragsunterzeichnung wird der erste Schritt zu einem grenzüberschreitenden Werftenkonzept eingeleitet. Anfang des Jahres 2010 sollen dann die jeweils zuständigen Gremien über das künftige Werftenkonzept am Bodensee entscheiden.
Der Vertrag wurde unterzeichnet von:
Herrmann Hess, Präsident des Verwaltungsrates u. Aktionär der Schweizerischen Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft AG
Thomas Müller, Stadtpräsident Rorschach und Mitglied des Verwaltungsrates SBS
Kommerzialrat Walter Klaus, Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co
Kuno Werner und Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH
Robert Dittmann, Geschäftsführer der Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft mbH
(Stadtwerke Konstanz v. 20.08.09)
Die Bodensee-Reedereien aus Konstanz, Romanshorn und Vorarlberg sowie die
Bodan-Werft aus Kressbronn planen den Aufbau einer gemeinsamen Großwerft. Mögliche
Standorte sind Kressbronn oder Romanshorn.
Der Grund für den
Zusammenschluss in einer Großwerft ist für alle Reedereien der Gleiche: Ihre
eigenen Werften sind nicht ausgelastet, nicht mehr modern oder zu klein. Sie
alle müssten viel Geld in den Um- und Ausbau stecken. Die
Bodenseeschiffsbetriebe in Konstanz, die Schweizerische
Bodenseeschifffahrtsgesellschaft und die österreichischen Vorarlberg Lines
entschlossen sich deshalb zum Bau einer gemeinsamen Großwerft und haben einen
entsprechenden Kooperationsvertrag unterschrieben.
Als Standorte für die geplante Großwerft kommen Kressbronn oder Romanshorn in
Frage. Ein Umzug des Schiffbaus von Kressbronn ins Schweizerische Romanshorn ist
nicht ausgeschlossen. Bisher war es die Bodan-Werft in Kressbronn, die die
meisten der unter deutscher und Schweizer Flagge auf dem Bodensee fahrenden
Fahrgastschiffe und Fähren gebaut hat.
(Südkurier v.
20.08.09)
Dabei soll geklärt werden, wie und wo künftig
die Schiffsflotten kostengünstig und effizient gebaut, gewartet und instand
gesetzt werden können, sagte Kuno Werner, Geschäftsführer der Stadtwerke
Konstanz GmbH, deren Hundert-Prozent-Tochter die Bodenseeschiffs-Betriebe sind.
Sein Schweizer Kollege Hermann Hess, Präsident des Verwaltungsrats und Aktionär
der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG in Romanshorn, betonte,
die bisherigen Gespräche seien aus der Einsicht entstanden, dass die momentanen
Verhältnisse im Werftbereich am Bodensee nicht optimal seien. Nach seiner
Aussage stehen die Werften in Romanshorn und Kressbronn im Vordergrund der Überlegungen.
Konrad Frommer, ebenfalls Geschäftsführer
der Stadtwerke Konstanz GmbH, erklärte, dass die Werft in Friedrichshafen, so
lange existiere, solange keine Ersatzlösung in Aussicht sei. Das bedeute, dass
sich die Stadt Friedrichshafen, die mit dem Gelände für ihre Stadtplanung im
Seebereich liebäugle, noch gedulden müsse. Alles in allem gelte es, grenzenlos
zu denken und zu handeln. In den nächsten Monaten werden die vier Partner aus
der Schweiz, aus Österreich und Deutschland detaillierte Lösungsvorschläge
Werftenstandort erarbeiten.
(Schwäbische
Zeitung v. 20.08.2009)