Immenstaad bezuschusst Lädine-Betrieb

Einstimmig sprach sich der Immenstaader Gemeinderat dafür aus, die Lädine auch in den kommenden drei Jahren mit einer jährlichen Finanzspritze von 5000 Euro auf Fahrt zu halten . Sie unterstützt damit vor allem auch die Bemühungen des Lädinenvereins, der das Schiff an die Firma Adrenatur für 4000 Euro pro Jahr verpachtet und sich rührend um den Erhalt des Lastensegler-Nachbaus kümmert .  

Im vergangenen Jahr lief die Lädine deutlich seltener aus als im Vorjahr: Das schlechte Wetter in den Ferienmonaten Mai und August verhinderte mehr als die erfolgten 437 Fahrten (2005 waren es 644) und verursachte einen Rückgang der Passagiere von 7200 auf 6660 . Einzig die Anzahl der Charterfahrten nahm um sechs auf 68 Fahrten zu .

Weniger Passagiere und Fahrten, gleich bleibende Kosten und höherer Wartungsaufwand: Ein Spagat, den weder Verein noch Pächter ohne weiteres auf ewig machen können und wollen . Mit dem genehmigten Zuschuss der Gemeinde, der bereits seit 2004 in gleicher Höhe gewährt wurde, ist das touristische Alleinstellungsmerkmal Lädine vorerst weiter auf Kurs .

Doch damit nicht genug . Verein und Pächter haben überlegt, wie sie die Einnahmen durch Fahrten steigern und die Ausgaben durch Reparaturen senken können: Das größte Manko an der Lädine ist ihre Wetterabhängigkeit . Deshalb soll jetzt zum Schutz gegen Sonne und Regen ein mobiles Sonnen- beziehungsweise Regensegel angeschafft werden: 6000 Euro kostet der Schutz, der bei normalem Fahrbetrieb einfach abmontiert werden kann, um nicht zu stören .

Außerdem hofft der Lädinenverein auf positive Gespräche mit dem Yachtclub Immenstaad: Der Liegeplatz an der Ostseite des Landungsstegs hat sich in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen heraus als nicht optimal erwiesen . Deshalb wünschen sich der Verein und der Pächter einen Liegeplatz an der Westmole des Hafens, dort wo sonst die Gastlieger festmachen .

Lädinen-Pächter Michael Treffs hat den Betrieb der Lädine für die kommende Saison zugesichert, macht aber auch deutlich, dass er unter den bisherigen Bedingungen nicht auf ewig an der Pacht der Lädine interessiert ist .

(Südkurier v. 01.03.07)

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