Bald Dampf auf Untersee und Rhein?
Mit 36 gegen 23 Stimmen hieß das Schaffhauser
Parlament gestern dieses Postulat gut. Die Schaffhauser Regierung soll mit dem
Thurgauer Regierungsrat über die Vorfinanzierung eines Dampfschiffs für die
Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) verhandeln, wird gefordert.
Die Attraktion soll mehr Besucher in die Region locken. Regierungsrat Reto
Dubach schlug vor, mit dem Kanton Thurgau eine Machbarkeitsstudie durchzuführen.
Auch im Thurgauer Grossen Rat ist ein ähnlicher
Vorstoß hängig. Kantonsrat Hansjörg Lang (FDP, Mammern) will vom
Regierungsrat wissen, wie er den Wert eines Dampfschiffs für den Tourismus
einschätzt und wie hoch er die Kosten für ein Dampfschiff veranschlagt.
«Ein Dampfschiff wäre sicher ein Aushängeschild», sagte Thomas Rist, Sprecher der URh, auf Anfrage. Er glaubt, dass damit mehr Besucher auf die Region und die URh aufmerksam werden könnten. Unbekannt seien aber die Kosten, da es nirgends ein vergleichbares Projekt gebe. Ein altes Schiff zu renovieren, komme nicht in Frage, vorstellbar sei einzig ein Neubau. «Die Sicherheitsanforderungen sind heute völlig anders», sagte Rist. Auch ein Nachbau des Dampfschiffs «Schaffhausen», das bis 1967 verkehrte, sei nicht mehr möglich. Man müsste ein modernes Schiff mit Dampfantrieb bauen, sagte Rist.
(St. Galler Tagblatt v. 28.10.08)
Studie über Dampfschiff
(Schaffhauser Nachrichten v. 28.10.08)