Spuren, die zu verschwinden drohen

Eine Sonderausstellung im Kreuzlinger Seemuseum widmet sich den ältesten Siedlungen am Bodensee und zeigt Fundstücke aus der Zeit der Pfahlbauten. Ein weiteres Thema sind Schiffsfunde.

Morgen Freitag wird im Seemuseum in Kreuzlingen eine Ausstellung eröffnet, die den Besuchern ein interessantes Thema näher bringt: «Was weiß man heute von den Pfahlbauten und ihren Bewohnern?» Die Ausstellung geht aber auch den Fragen nach, weshalb die Gefahr besteht, dass ihre Spuren verschwinden und wie die Ämter für Archäologie, für Denkmalpflege, für Seenforscher und die Museen an ihrer Erhaltung arbeiten. Die Ausstellung befasst sich mit den Siedlungen am Boden- und am Zürichsee.

Verschiedene Ausstellungsstücke, einerseits vom kantonalen Amt für Archäologie und andererseits aus einer Privatsammlung vom Untersee, sind als Zeugen aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.

Besonders interessant ist die Arbeit der Taucharchäologen. Deren Erkenntnisse sind so bedeutend, dass die Pfahlbauten auf der Liste der Unesco-Welterbe-Kandidaten Platz gefunden haben. Ein weiteres Thema sind Schiffsfunde im Bodensee. Hier fügt sich die Ausstellung besonders gut in die Thematik des Seemuseums in Kreuzlingen ein. Schiffe und Schiffsteile sind im Flachwasser meist auseinandergebrochen und vom Seeboden bedeckt, in der Halde und in tieferen Bereichen des Seebeckens liegen einige jedoch mehr oder weniger frei.

Morgen Eröffnung

Die Vernissage ist morgen Freitag, 18 Uhr, im Gewölbekeller des Seemuseums. Informationen geben Hansjörg Brem, der Leiter des Amtes für Archäologie in Frauenfeld, und Helmut Schlichtherle vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Die Ausstellung dauert bis am 26. September, Öffnungszeiten im Juni: Mi/Sa 14 bis 17 Uhr, Juli bis September: Mi/Sa/So 14 bis 17 Uhr.

(Kurt Peter/St. Galler Tagblatt v. 10.06.10)

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