MF Konstanz I
ab 1930 MF Meersburg I
ab 2011
MF Konstanz
Indienststellung: 30.09.1928
Heimathafen: Konstanz-Staad/Baden
Eigner: Konstanzer Stadtwerke
ab 1963 Baggerbetrieb Fa. Heidegger (Überlingen)
seit 1996 Verein Fähre Konstanz 1928 e. V.
Erbauer: Bodan-Werft, Kressbronn
Länge: 32,00 m
Breite: 9,40 m
Tonnage: 140 t.
Tiefgang: 1,25 m
Maschinenleistung:
2x 90 PS
Geschwindigkeit: 17,5 km/h
Tragkraft: 14-15Autos, 200 Personen
Außerdienststellung: 21.10.1963 (Verkauf)
Wiederindienststellung: 16.07.2011
Nachdem Ende der 20er Jahre, der Schiffsverkehr auf dem Überlinger See, durch die Ausmusterung einiger Dampfschiffe, die zum Frachttransport nicht mehr gebraucht wurden, zurückging, der Autoverkehr dagegen zunahm beschloss der damalige Verkehrsbürgermeister von Konstanz Fritz Arnold eine Fährverbindung zwischen Meersburg und dem Konstanzer Stadtteil Staad einzurichten.
Die Stadt Konstanz betrieb bis dahin nur einen Motorbootverkehr im Konstanzer Trichter und nach Meersburg.
1926 wurde mit dem Bau der Anleger begonnen und 1927 wurde das erste Fährschiff bei der Bodan-Werft in Kressbronn in Auftrag gegeben.
Im Sommer 1928 wurde das Fährschiff unter dem Namen MF Konstanz in Dienst gestellt, und es beförderte bereits am ersten Tag 57 Personenwagen, 22 Motorräder und 548 Personen.
Bereits zwei Jahre später wurde ein neues, größeres MF Konstanz in Dienst gestellt, und das MF Konstanz I in MF Meersburg I umbenannt.
Während der Hauptverkehr bis in den Zweiten Weltkrieg hinein auf dem neuen MF Konstanz und auf dem 1939 in Dienst gestellten MF Konstanz II (später MF Bodan) ruhte, wurde am Ende des Krieges nur noch das MF Meersburg I eingesetzt, weil die anderen Fährschiffe von der Dten. Kriegsmarine beschlagnahmt worden waren.
1949 wurde der Fährverkehr wieder voll aufgenommen, und in den 50er Jahren drei weitere Fährschiffe ( MF Linzgau, MF Thurgau, MF Hegau) in Dienst gestellt.
Erst mit der Indienststellung der MF Fritz Arnold 1963 war das Ende der MF Meersburg I besiegelt.
Das Schiff wurde ausgemustert und das MF Bodan in MF Meersburg II umbenannt.
Das MF Meersburg I wurde 1963 verkauft und als "Lukas" als Bagger- und Rammschiff von der Fa. Heidegger in Überlingen verwendet.
Es wurde zum Bau der Fernwasserleitung im Überlinger See benutzt und lag dann lange Zeit bei der Landestelle Überlingen-Bahnhof, bis es 1996 zur Bodan-Werft überführt wurde, um auf die Möglichkeit einer Wiederherstellung untersucht zu werden.
Über viele Jahre wurde die alte Fähre von einem eigens gegründeten Verein unter der neuen Konstanzer Rheinbrücke restauriert und wieder fahrbar gemacht. Im Mai 2010 wurde das fast fertig gestellte Schiff in den Fährhafen nach Konstanz-Staad geschleppt. Dort und in der BSB-Werft in Friedrichshafen erhält das Schiff seinen letzten Schliff (u. a. ein moderner Wasserstrahlantrieb zur besseren Manövrierfähigkeit).
Am 16.07.2011 wird die historische Fähre Meersburg ex Konstanz nach 15 Jahren Restaurationszeit wieder in Dienst gestellt und startet zur zweiten Jungfernfahrt in Richtung Meersburg. Dabei erhält die Fähre wieder ihren ursprünglichen Namen "Konstanz". Die Fähre bleibt weiterhin im Besitz des Vereins "Rettet die Meersburg ex Konstanz e.V." wird aber von den Stadtwerken Konstanz betrieben und für Sonder- und Charterfahrten eingesetzt.
Internetauftritt:
Vereins zur
Erhaltung und Wiederinbetriebnahme der ersten Bodensee-Automobilfähre Baujahr
1928 e. V.