Als „äußerst zufrieden stellend“ hat
der Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), Jörg Handreke, das
Ergebnis der Saison 2009 bezeichnet. In einer Informationsfahrt auf dem Motorschiff
(MS) „Großherzog Ludwig“ zur Insel Mainau sagte er weiter, die Arbeiten
für das Neubauschiff 2010 verliefen planmäßig.
„Die vorläufigen Zahlen geben Anlass zu
Optimismus“, stellte Handreke vor den touristischen Partnern der BSB,
Kommunalpolitikern und Behördenvertretern fest. Er gab zu, dass man im April
mit einem etwas mulmigen Gefühl in die Saison gestartet sei, mit der
Wirtschafts- und Finanzkrise im Nacken, doch dann habe man erfreulicherweise die
Planansätze für 2009 übertroffen. „Das lag natürlich neben dem Trend,
wieder Urlaub in Deutschland zu machen, auch zu einem großen Teil am
fantastischen Wetter“, sagte der Geschäftsführer.
Nicht mehr zu toppen gewesen sei in diesem
Jahr der Andrang mit dem Schiff zur Bregenzer Seebühne und der Verdi-Oper
„Aida“. „Das waren rund 20 000 Passagiere.“ Das Spiel auf dem See stehe
bekanntlich für spektakuläre Inszenierungen in einem einmaligen Ambiente.
Schon jetzt gebe es bei den Schiffsbetrieben Buchungsmöglichkeiten für die
Verdi-Oper im kommenden Jahr. „Genießen Sie prunkvolle Chorszenen und mitreißende
Marschrhythmen, prächtige Arien und romantische Duette“, warb Jörg Handreke.
Nach dem MS
„Lindau“ starte 2010 ein weiteres neues Schiff in die Saison. Das
Dreideckschiff koste rund acht Millionen Euro, könne 700 Passagiere aufnehmen
und werde im Sommer besonders im Kursverkehr auf dem Überlinger See, aber auch
für Sonder- und Charterfahrten eingesetzt. „Die Österreichische Werft AG in
Linz hatte die Ausschreibung gewonnen und im Juni mit dem Bau begonnen“,
berichtete Handreke. 110 von 150 Tonnen Stahl seien schon verbaut. Ende Oktober
würden die Schiffsteile von Linz nach Fußach gebracht und dort zusammengebaut.
Im Januar werde der Torso nach Friedrichshafen geschleppt und endgültig fertig
gestellt.
Im Winter unterziehe sich außerdem das MS
„Stuttgart“ einer Generalüberholung. So erhalte das Schiff auch neue
Motoren mit Rußfilter.
Er wies noch darauf hin, dass vor dem
offiziellen Saisonschluss am 18. Oktober noch interessante Programmpunkte
geboten werden, so eine Weinwanderung um Meersburg und Hagnau mit Weinproben,
erreichbar zum Beispiel von Friedrichshafen mit dem Kursschiff.
Auf der Insel Mainau – einem bedeutenden touristischen Partner der Bodensee-Schiffsbetriebe – empfing Gräfin Bettina die Gäste. Sie stellte kurz die neue Ausstellung vor, die die russische Seite der Bernadottes über die Romanows zeigt, bevor Winzermeister Philipp Haug, der Ehemann der Gräfin, die Besucher zur Weinprobe einlud.
(Südkurier v. 10.09.09)
BSB
mit Saison zufrieden
Als
„äußerst zufrieden stellend“ hat der Geschäftsführer der
Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in Konstanz, Jörg Handreke, die am 18. Oktober
zu Ende gehende Schifffahrtssaison bezeichnet.
Auf einer Informationsfahrt zur Mainau für touristische Partner, Kommunalpolitiker und Behördenvertreter wies der Geschäftsführer darauf hin, dass 2009 allein rund 20.000 Passagiere mit dem Schiff zur Bregenzer Seebühne gefahren sind, um sich dort die Verdi-Oper „Aida“ anzuschauen. „Ein absoluter Rekord“, stellte Handreke fest. Voll im Zeitplan liegt nach seinen Angaben der Bau eines neuen Fahrgastschiffes, das im ab Sommer 2010 auf dem Überlinger See kreuzt. Es kostet rund acht Millionen Euro und bietet 700 Plätze.
(Südkurier
v. 09.09.09)
Schifffahrt und Insel Mainau boomen
Vom Urlauberplus am Bodensee profitieren auch
die Insel Mainau und die Bodenseeschifffahrt (BSB). Begeistert über die
Fahrgastzahlen zeigten sich gestern gegenüber Touristikfachleuten aus der
Region Gräfin Bettina und BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke auf der Mainau.
Bricht der September nicht ganz ab, könnte es zu Rekordergebnissen kommen.
In Meersburg waren die Ferienbetten zuletzt zu
95 Prozent ausgelastet, auf den Schiffen der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) die
Fahrgastzahlen und Umsätze "prächtig". BSB-Geschäftsführer Jörg
Handreke sprach gestern vor Touristikern aus der Region von einer bislang
"ausnehmend guten Saison", und sie ist noch nicht zu Ende. Zufrieden
ist auch Gräfin Bettina auf der Mainau, auf die wiederum die Massen strömen
und für lange Schlangen auf den Anlegestegen sorgen.
Seebühne sorgt für Rekord
Dabei war die BSB im Frühjahr noch versucht,
Trübsal zu blasen. Zum einen war völlig offen, wie sich die Wirtschaftskrise
auswirken wird, zum anderen musste man die Fahrpreise erhöhen. Doch es kam ganz
anders. Dank des guten Wetters zeigten sich die Schiffe gut besetzt. Lediglich
im Chartergeschäft gab es aufgrund der Wirtschaftskrise kurzfristige
Stornierungen und Einbußen bis zu 30 Prozent. Stabilisiert haben sich, so
BSB-Marketingleiter Manfred Weixler, die Lkw-Zahlen auf der Fähre
Friedrichshafen - Romanshorn, die zuletzt ein Sorgenkind waren. Bei den
Fahrgastzahlen wurde die "Aida"-Inszenierung auf der Bregenzer Seebühne
ein Renner. 20 000 Passagiere fuhren auf den deutschen Bodenseeschiffen dorthin
- das ist Rekord. Handreke ist auch für die nächstjährigen Aufführungen
zuversichtlich, die ab sofort im Internet gebucht werden können.
Neues gibt es im Schiffsbau von der BSB: Für
das 700 Passagiere fassende neue Schiff wurden bei der österreichischen ÖSWAG-Werft
in Lienz an der Donau bereits 150 Tonnen Stahl verbaut und der Rumpf ist fertig.
In den nächsten Wochen werden die einzelnen Teile per Lkw nach Fußach
transportiert und zu einem schwimmbaren Hohlraum verbaut. Im Winter folgt dann
der Innenausbau in Friedrichshafen. In Dienst gestellt wird das neue Schiff
planmäßig im Juli des kommenden Jahres.
Nachhaltigkeit bleibt Thema
Laut Handreke bleiben die BSB ihrer Linie
treu, sowohl neue Schiffe zu bauen als auch alte zu renovieren.
"Nachhaltigkeit" bleibt das Thema. So werden im Motorschiff
"Stuttgart" im Winter die aus dem Jahr 1960 stammenden Motoren
ausgetauscht.
Noch bis Ende der Woche dauert die Ausstellung
zum 100. Geburtstag von Graf Bernadotte im Schloss der Mainau. Was viele nicht
wissen: Mütterlicherseits entstammt der Graf der russischen Zarendynastie
Romanow (Romanoff). Nach deren Besichtigung gab Philipp Haug, der Ehemann der Gräfin,
gestern einen Einblick in den Weinbau auf der Mainau, den es neben dem Kerngeschäft
Blumen ebenfalls gibt. Allerdings: Der Wein aus den Öko-Trauben wird nicht auf
dem freien Markt verkauft. Die Mainau will nachweisen, wie nachhaltiger Weinbau
betrieben werden kann. Soviel sei verraten: Der Versuch ist gelungen
(Schwäbische Zeitung v. 09.09.09)