Bodensee-Schiffsbetriebe
halten Kursschiffe instand. Die "Graf Zeppelin grüßt schon frisch
lackiert.
Rund 700 000 Euro geben im Winterhalbjahr
2011/2012 die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) mit Sitz in Konstanz für die
Instandhaltung ihrer Kursschiffe aus. „Mit verrosteten alten Kähnen will kein
Mensch mehr fahren“, weiß Frank Weber, frischgebackener Betriebs- und
Reedereileiter in der Friedrichshafener BSB-Werft am Hinteren Hafen, in einem
Gespräch mit dem SÜDKURIER. Auch im Winter ist in der Werft harte Arbeit
angesagt.
Einige große Kursschiffe wie die „Graf
Zeppelin“ und die „Königin
Katharina“ werden wieder auf Vordermann gebracht, wie sich Weber ausdrückt.
„Die handwerklich geschulten BSB-Mitarbeiter bringen derzeit auch alle anderen
Schiffe wieder in Top-Form, sodass unsere Weiße Flotte ab 1. April ihrem Namen
wieder alle Ehre machen kann“, sagt der Betriebsleiter.
So habe die „Graf Zeppelin“ eine komplett
neue Lackierung erhalten und bekomme noch eine verbesserte Klimaanlage.
„Schauen Sie, wie sie wieder glänzt“, freut sich Weber. „Verarztet“
werden außerdem noch die „Konstanz“
und die „Lindau“, die nach den
Adventsausfahrten eine Kühlanlage für den Motor erhält.
Ab Januar steht die Landrevision der „Königin
Katharina“ an. Sie soll ebenfalls ein Neuanstrich verschönern, ferner neue
Freidecksbeläge und neues Mobiliar. An Land genommen wird auf der Werft in
Romanshorn als Gemeinschaftsprojekt im Januar das Fährschiff „Euregia“.
Es bekommt bei seiner Landrevision auch einen Neuanstrich, zudem werden die
Radaranlagen und elektrischen Schiffssteuerungen erneuert. Im Wasser bleiben bei
Wartungsarbeiten dagegen die „Stuttgart“,
die „München“, die „Karlsruhe“
und die „Baden“ sowohl in Konstanz als
auch in Friedrichshafen.
Existenzängste muss die Friedrichshafener
Werft nicht mehr wie in den Vorjahren haben, nachdem die Bodan-Werft in
Kressbronn endgültig dicht gemacht hat. „Der Kooperationsvertrag, den im
April die BSB, die schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG, die österreichische
Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co sowie die
Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein über ihre gemeinsamen Werftaktivitäten
geschlossen haben, funktioniert“, erklärten übereinstimmend die beiden
BSB-Geschäftsführer Jörg Handreke und Stefan Ballier.
„Wir sind nach wie vor mit der Stadt
Friedrichshafen in Verbindung, um auf Dauer eine Lösung für das Areal um die
Werft herum zu finden“, betont Ballier auf Anfrage.
(Volker Geiling/Südkurier v. 23.11.11)