Das nasskalte Wetter während des
Osterwochenendes hat auch die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) erzittern lassen. Während
2007 von Karfreitag bis Ostersonntag etwa 39.000 Gäste mit einem Schiff der BSB
unterwegs waren, wollten in diesem Jahr an den drei Tagen gerade mal 9.000 auf
den See.
"Das liegt eindeutig am schlechten Wetter
und daran, dass Ostern in diesem Jahr so früh ist", sagte Carolin Winkler,
Sprecherin der Bodensee-Schiffsbetriebe in Konstanz, gestern auf Anfrage der
"Schwäbischen Zeitung". 2007 ließen sich etwa 39.000 Menschen
zwischen Karfreitag und Ostersonntag, 6. bis 8. April, bei strahlendem
Sonnenschein von der BSB auf dem Bodensee umherfahren. 2008 stiegen 30.000
Menschen weniger an Bord. Ein beachtliches Minus, das für Carolin Winkler aber
kein Grund zur Sorge ist: "Die Saison hat gerade begonnen. Da ist es viel
zu früh, sich über die Zahlen Gedanken zu machen."
Ob der nicht ganz so graue Ostermontag die Bilanz noch etwas schönt? "Die Zahlen haben wir noch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich doch noch einige für einen Ausflug mit dem Schiff entschieden haben", sagte die BSB-Sprecherin. Immerhin gilt es, den Samstag mit 4.314 Fahrgästen als besten Tag abzulösen. Das beliebteste Ausflugsziel steht bereits fest: das ist wie so oft die Insel Mainau.
(Schwäbische Zeitung v. 25.03.08)
Wetter zerstört Osterträume
Durch den Wechsel zwischen Schnee, Regen und Sonnenschein verzeichnen Insel Mainau und Bodensee-Schiffsbetriebe weit weniger Besucher zu Ostern als in den vergangenen Jahren. Die Bädergesellschaft freut sich dagegen über einen Rekordbesuch über Ostern.
Während im vergangenen Jahr bei einer Höchsttemperatur von 20 Grad Celsius Sandalenwetter herrschte, dominierten diese Osterfeiertage eher kühle Winde. Die Temperaturen lagen laut der Singener Firma wetter.com von Karfreitag bis Ostermontag zwischen drei und acht Grad Celsius. So muss Manfred Haunz, Finanzdirektor der Insel Mainau, verkünden: "Wir hatten in diesem Jahr eine enttäuschende Osterbilanz." Man müsse dabei aber beachten, dass Ostern in diesem Jahr sehr früh im Jahr gefeiert wurde. "Auch die Wintersportsaison läuft ja noch", so Haunz. Von Karfreitag bis Ostermontag hatte die Blumeninsel etwa 10.000 Besucher. "Das ist nur ein Drittel des Durchschnitts der vergangenen Jahre", sagt Manfred Haunz. Seiner Meinung nach liegt diese Bilanz auch am Wetterfernsehen: "Ich habe das Gefühl, dass die sich einen Sport daraus gemacht haben, schlechtes Wetter vorherzusagen", so Haunz. "Immer wieder haben die Medien betont, dass die Leute über Ostern entweder zu Hause bleiben oder nach Ägypten gehen sollen." Trotz des eher mageren Oster-Ergebnisses sagt der Finanzdirektor: "Ich konnte mich persönlich davon überzeugen, dass diejenigen, die die Insel Mainau besucht haben, begeistert von der Orchideenschau und der Osterausstellung im Schloss waren."
Auch die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) melden weniger Fahrgäste auf ihren Schiffen als sonst an Ostern. "Wir hatten acht Personenschiffe im Einsatz", sagt Stadtwerke-Sprecherin Carolin Winkler. "Die beliebteste Route war die Fahrt mit der Stuttgart auf die Insel Mainau", so Winkler. Auch sehr begehrt war ein Ausflug mit der MS Baden in Richtung Meersburg. Dennoch haben die Schiffsbetriebe am Karfreitag nur 1.545 Gäste gezählt anstatt der knapp 11.000 im vergangenen Jahr. Am Samstag wollten 4.314 Personen mit BSB-Schiffen auf dem Bodensee schippern. 2007 waren es am Ostersamstag knapp 13.000. Auch der Sonntag war durchwachsen: 3.100 statt der letztjährigen 16.000 Gäste wurden gezählt. "Die guten Zahlen vom Vorjahr können wir leider nicht knacken", sagt Winkler. "Aber es hat ja auch geschneit." Laut wetter.com ist auch in den kommenden Tagen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichtem Schneefall zu rechnen.
"Des einen Leid, des anderen Freud'", sagt Georg Geiger, Geschäftsführer der Konstanzer Bädergesellschaft. Über die Ostertage haben etwa 8400 Besucher in der Therme und dem Schwaketenbad geplantscht. "Spitzentag war in der Therme der Karfreitag mit 1634 Badegästen", so Geiger. Von Karfreitag bis Ostermontag haben etwa 5800 Gäste die Therme besucht und 2550 Personen das Schwaketenbad. "Das ist ein Rekord für die Ostertage", sagt Georg Geiger. "Wir freuen uns über den großen Zuspruch."
Trotz der niedrigen
Temperaturen war die Auto-Reiselust vieler Menschen ungebremst. Die
Bundespolizei-Inspektion Konstanz hatte mit dem Osterreiseverkehr vor allem an
den Grenzen zu kämpfen. Die Beamten haben seit Donnerstagabend bis gestern
Nachmittag 145 Visa und 27 Passersatzpapiere ausgestellt. Da die
Bearbeitungszeit für einen Visums-Antrag laut Bundespolizei bei etwa 20Minuten
liegt, war auch die Bundesbereitschaftspolizei im Einsatz. Bei Grenzkontrollen
haben die Beamten fünf Fahrer von Kraftfahrzeugen entdeckt, die keinen gültigen
Führerschein besaßen. Auf sie warten nun Strafanzeigen. Außerdem haben laut
Bundespolizei viele Personen ohne Einreisedokumente versucht, unerlaubt ins
Bundesgebiet zu gelangen.
(Kirsten Schlüter/Südkurier v. 25.03.08)
Von bunten Eiern und weißen Ostern
Trotz kühler Temperaturen blieben nicht alle hinter dem warmen Ofen - ein kleiner Streifzug durch einen verschneiten Ostersonntag.
Das Osterfest war in diesem Jahr allemal ungewöhnlich. Kann man sich sonst nur mit Pullover oder Frühlingsjäckchen bekleidet auf den Osterspaziergang begeben, um sich an den Sonnenstrahlen zu wärmen und das Vogelgezwitscher zu genießen, so flogen dem Ausflügler heuer veritable Schneebälle um die Ohren, jedenfalls all jenen, die sich zum traditionellen Randenspaziergang aufgemacht haben. So waren denn in den Schaffhauser Höhenlagen Winterjacken, Mützen und gutes Schuhwerk Pflicht - aber dazu später mehr.
Für die Wetterkapriolen verantwortlich ist unter anderem die Tatsache, dass das Osterfest in diesem Jahr extrem früh stattfand, so früh wie erst 2160 wieder. Um zu sehen, wie in Schaffhausen dieser weiße Ostersonntag gefeiert wurde, waren wir in der Region unterwegs.
Nicht nur Osterhasen im Bauch
Nicht nur die Liebe geht durch den Magen, sondern bekanntlich auch das Osterfest. Vom Osterchüechli über die Ostereier bis zu den opulenten Ostermenus - für das leibliche Wohlbefinden ist allenthalben gut gesorgt. Und das fängt bereits beim Frühstück an. Frühaufsteher, die um 6 Uhr an der Ostermesse im Münster teilgenommen hatten, erwartete zum Beispiel ein gemeinsamer Osterzmorge im Kirchgemeindehaus Ochseschüür, das Christina Falke und fünf weitere fleißige Helferinnen und Helfer für rund 70 Besucher festlich dekoriert hatten. Zu den etwas hipperen Frühstücksvarianten gehörten die zahlreichen Osterbrunches - im Schaffhauser Slang als «Bröntsch» auszusprechen -, die beinahe überall abgehalten wurden. Wer nicht nur essen, sondern auch etwas sehen wollte, der war am Sonntag auf der MS Stein am Rhein richtig. Auf der Brunchfahrt fuhr das Schiff von Schaffhausen nach Stein am Rhein und zurück. «Viele Gäste kommen aus Deutschland», berichtete Kapitän Beat Ioss. Aus Ludwigshafen am Bodensee sind beispielsweise Benno Störkle, Edit Horvath und Claudia Sanecek gemeinsam mit Bekannten aus Ungarn angereist: «Bei uns auf dem Bodensee ist ja noch nichts los, und außerdem wollten wir uns hier einmal die schöne Gegend ansehen», erklärten sie. Auch Innerschweizer sind auf dem Schiff anzutreffen. «Es ist eher ein Zufall, dass wir hier sind», berichteten Conny und Karl Stadelmann aus Tuggen im Kanton Schwyz. «Wir wollten Freunden aus Schaffhausen zwei Tickets für die Brunchfahrt schenken.» Wegen eines Missverständnisses hätten sie dann vier statt zwei Karten bekommen, weshalb sie sich entschieden, selbst an der Fahrt teilzunehmen.
Das Osterfest ist auch ein traditioneller Familienanlass. So finden sich bei Verena und Hans Gabathuler zu Ostern stets ihre beiden Töchter, deren Ehemänner und die drei Enkelkinder ein. Die Aufgabe des Großvaters ist es, Hasen und Eier zu verstecken. «Ich habe aber keine schweren Verstecke gewählt», sagte er, und seine Frau ergänzte: «Er hat eben Erbarmen mit den Kindern, besonders jetzt, wo es draußen so kalt ist.» Die Geschenke waren denn auch schnell gefunden, wobei sich das Suchverhalten der Kinder stark unterschied. Während die kleine Demi Merkli mit ihrem Stoffhasen Hoppel im Arm durch den Garten hopste, wetteiferten die Buben David und Dylan Merkli, die sich nach dem Suchen noch eine Schneeballschlacht lieferten, wie bei einem Fußballmatch.
Langlauf statt Spaziergang
Richtig winterlich ging es am Sonntag auf dem Randen zu. Vor dem Siblinger Randenhaus waren die Leute nicht mit Turnschuhen, sondern mit Langlaufskiern anzutreffen. Die Kinder wälzten sich fröhlich im Schnee, und die meisten hatten ihren Bob mitgenommen. «Wir sind wegen des Schnees und natürlich wegen des feinen Essens hierher gekommen», erzählte Kirsten Dräler, während sie mit ihrem Sohn Flavio im Schnee herumalberte. Auch Dale Thomas und seine Schwester Margie Yearwood mussten sich für den Osterspaziergang gut einpacken: «Margie ist bei mir auf Besuch. Sie lebt auf Antigua und sieht heute zum allerersten Mal Schnee.» Alles in allem war es ein Osterfest, das einigen in Erinnerung bleiben dürfte.