Rund 2000 Passagiere auf den Motorschiffen „Stuttgart“. „Schwaben“, „Konstanz“, „Schaffhausen“, „St. Gallen“ und „Vorarlberg“ waren unmittelbare Augenzeugen, als die genannten Schiffe am Samstagnachmittag auf dem Bodensee vor Friedrichshafen einen Stern bildeten.
Sie erlebten ein Spektakel, das seit langem
nicht mehr so hervorragend geklappt habe, wie Schiffsführer Norbert Horstmann
dem SÜDKURIER berichtete.
Das ruhige Wetter habe eine Rolle gespielt, dazu sei das besondere
Fingerspitzengefühl seiner Kollegen gekommen. „Dieses Mal stimmte einfach
alles. Es mag wohl auch daran gelegen haben, dass es die 40. Sternfahrt war“,
bemerkten Horstmann und sein Kollege Dieter Kraft humorvoll.
„Der Stern, gebildet aus Schiffen der Weißen Flotte, soll die gute Zusammenarbeit der Schifffahrtsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz symbolisieren“, erklärte Stefan Ballier, Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). „Gleichzeitig feiern wir die offizielle Saisoneröffnung. In diesem Jahr sind wir aufgrund des herrlichen Wetters allerdings schon am 17. April darin eingestiegen und haben weit mehr als 60 000 Besucher gezählt“.
Stefan
Keil, BSB-Marketing- und Vertriebsleiter, erwähnte, dass während der
Wintermonate sowohl Schiffe auf der Werft in Friedrichshafen überholt als auch
das Erscheinungsbild der BSB aufgefrischt worden sei. So gebe es jetzt neue,
einheitliche Schaukästen an den Landestellen.
Ins Programm seien ferner Radtouren mit der Schifffahrt aufgenommen worden, außerdem
neue Ausflugsmöglichkeiten zu beliebten Zielen am See. „Es wäre schön, wenn
nicht nur Touristen die Weiße Flotte nutzten, sondern auch noch mehr
Einheimische mit uns fahren würden“, sagte der Marketingchef.
(Südkurier v. 02.05.11)
„Kreuzfahrer“
stürmen den Hafen
Strahlender Sonnenschein, fröhliche Menschen und schmissige Blasmusik
empfingen am Samstagmittag auf dem Adenauerplatz vor dem Rathaus in
Friedrichshafen die rund 2000 „Kreuzfahrer“, die von den verschiedensten
Orten des Bodensees zur Flottensternfahrt gestartet waren. Ihr Ziel: Die Messe-
und Zeppelinstadt Friedrichshafen, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen
feiert.
„Ich heiße Sie alle
willkommen in unserer Stadt und wünsche Ihnen einen spannenden und
entspannenden zweistündigen Aufenthalt, genießen Sie unsere Uferpromenade,
bummeln Sie über unseren Schlemmermarkt und kommen Sie mit den Häflern ins
Gespräch“, sagte Oberbürgermeister Andreas Brand und ließ Geschenke an die
Kapitäne der Schiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilen.
Jörg Handreke, Geschäftsführer
der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in Konstanz und derzeit amtierender Präsident
der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU),
erinnerte in seiner Ansprache daran, dass in Friedrichshafen erstmals eine so
genannte Trajektfähre
eingesetzt worden sei, die auf der Strecke Friedrichshafen – Romanshorn 18 Güterwaggons
aufnehmen konnte.
Mit dem Beginn der Motorschifffahrt sei 1929 schließlich die Autofähre
Schussen in Betrieb genommen worden. „Erst im Mai 1976 wurde der
Eisenbahn-Trajektverkehr auf dieser Strecke eingestellt“, wusste Handreke.
Auch
heute sei Friedrichshafen für die Schifffahrt ein wichtiger Standort. Fünf
Fahrgastschiffe hätten hier ihre Heimat. „In der Hauptsaison legen täglich
jeweils 16 Ausflugsschiffe an und ab. Dazu kommen noch die Katamarane und die Fähren.
Zudem ist die Werft für uns bedeutsam.
Das alles unterstreicht die enge Verknüpfung zwischen Stadt und Schifffahrt,
die 1824 mit dem ersten Dampfschiff mit Namen Wilhelm
begann“, hob Jörg Handreke hervor. „Und nun hat die Musik das Wort“, ergänzte
Antonius Bittner vom Blasmusikverband Bodenseekreis und stellte die Häfler
Musikvereine und -kapellen vor.
Mit
dabei waren Ailingen, Berg, Ettenkirch, Fischbach, Jettenhausen, Kluftern,
Schnetzenhausen und „Count Zeppelin Highland Pipes und Drums“. Sie rissen so
manchen Zuschauer von Stühlen und Bänken. Als Höhepunkt spielten alle
gemeinsam „Die Fischerin vom Bodensee“.
(Südkurier
v. 02.05.11)
„Dieses Mal klappt es besonders gut, ich weiß
gar nicht, ob wir uns mit den Schiffen schon mal so nahe gekommen sind“, freut
sich Horstmann. Auf jedem Schiff reisen Musikkapellen mit und die stimmen nun
die gemeinsame Hymne des Bodensees an: „Die Fischerin von Bodensee“ klingt
es weit, die Gäste singen mit, sind begeistert und applaudieren den Kapitänen,
die dieses Meisterwerk vollbracht haben: Der Stern ist nahezu perfekt. An machen
Stellen würde kein Blatt Papier mehr zwischen die Schiffe passen.
Nun kommt ein wichtiger Akt der Flottensternfahrt: Der Stern löst sich auf und jeweils zwei Schiffe fahren sich erneut entgegen. Die Besatzung tauscht einen festen Händedruck und eine Flasche Sekt aus, wünscht sich gegenseitig eine gute Saison und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel. Diese Geste soll die traditionelle Verbundenheit der Bodenseeschifffahrt unterstreichen und vor allem den Seeleuten und ihre Passagieren Glück bringen.
(Schwäbische Zeitung v. 02.05.11)
Sieben Blaskapellen und die Count Zeppelin Highland Pipes & Drums begrüßten mit Pauken und Trompeten die internationalen Schiffe, die im festlichen Konvoi die Jubiläumsstadt Friedrichshafen erreichten. Die Musiker begleiteten nach dem großen Empfang, der mit viel Beifall und Zugaberufen belohnt wird, die mehr als 2000 Passagiere der Flottensternfahrt zum Festplatz beim Rathaus, an dem der Schlemmermarkt aufgebaut war. Oberbürgermeister Andreas Brand, für den es die erste Flottensternfahrt war, begrüßte die Gäste und lud sie ein, schöne Stunden in der Zeppelinstadt zu verbringen und das eine oder andere „Eis zu schlotzen.“
(Schwäbische Zeitung v. 02.05.11)
(St. Galler Tagblatt v. 02.05.11)