Lebendiges Stück Vergangenheit

Raddampfer „Hohentwiel“ ist auf Erfolgskurs und hatte vergangenes Jahr mehr als 20 000 Passagiere an Bord

„Kann man sich einen schöneren Ort wünschen, um das Leben mit Freunden in voller Fahrt zu genießen?“ Diese rein rhetorische Frage stellte gestern Morgen der Kapitän des einzigen Schaufelraddampfers auf dem Bodensee, der „Hohentwiel“, Kapitän Adolf Franz Konstatzky bei einer Pressekonferenz in die Runde der Journalisten. Konstatzky ist neben seinem Beruf als Schiffsführer auch Geschäftsführer der Hohentwiel-Schifffahrtsgesellschaft.

„Mit der Saison sind wir sehr zufrieden. Mehr als 20 000 Passagiere hat das Schiff im vergangenen Jahr auf dem ganzen See befördert. Wir wachsen in kleinen Schritten, aber wir wachsen“, freute sich der Kapitän. Er bezeichnete sein Schiff als ein wundervolles, lebendiges Stück Vergangenheit, das man nun schon seit Jahrzehnten in die Zukunft begleite. „Wer bei uns an Bord geht, dem soll es einfach an nichts fehlen. Alles hier an Bord fügt sich zu einem authentischen Ganzen“, versprach Konstatzky.

Am 24. April starte die „Hohentwiel“ in die jetzt 22. Saison von April bis Oktober seit ihrer Generalüberholung im Jahr 1990 und warte wieder mit einem attraktiven Fahrtenangebot auf. Man lasse sich bekanntlich privat chartern, habe aber auch ein fixes, offizielles Programm für alle, die gern ein paar Stunden an Bord verbringen möchten, sagte der Kapitän. Dazu habe man das Angebot um einige schöne Events ergänzt. Konstatzky: „Davon profitieren alljährlich nicht nur Tausende von Touristen , sondern auch viele Einheimische rund um den See“.

Sein neues Gastronomiekonzept stellte der zweite Geschäftsführer der frisch gegründeten Hohentwiel- Gastronomiegesellschaft, der Haubenkoch Heino Huber, vor. Er werde mit seinem Team auf dem Schiff denselben Standard bieten, der im „Deuring Schlössle“ zu großem Erfolg geführt habe, versicherte Huber. Sowohl der Vorsitzende des Vereins Internationales Bodensee-Schifffahrtsmuseum, Landrat Lothar Wölfle, als auch der Vorsitzende der Hohentwiel-Schifffahrtsgesellschaft, Werner Hartmann, wünschten „ihrem“ Schiff weiterhin allezeit gute Fahrt.

(Südkurier v. 17.03.11)


Saisonstart der Hohentwiel

Am Mittwoch wurde auf der Hohentwiel in Hard eine Pressekonferenz zum Saisonstart 2011 abgehalten. Eine der Neuerungen in diesem Jahr ist der Einstieg von Starkoch Heino Huber, der zusammen mit Kapitän Adolf Konstatzky die neuen Hohentwiel Gastronomiegesellschaft leitet

Die Hohentwiel ist mit Sicherheit das bekannteste Schiff auf dem Bodensee und ein wichtiger Werbeträger für den Tourismus. Seit neuestem weht auch ein frischer kulinarischer Wind an Bord des historischen Schaufelraddampfers. Starkoch Heino Huber übernimmt die gastronomische Verpflegung der Gäste. Zusammen mit Kapitän Adolf Konstatzky leitet er die Hohentwiel Gastronomiegesellschaft.

Huber wird auf der Hohentwiel zu bestimmten Anlässen auch selbst in der Küche tätig sein: "Das ist notwendig, weil ich in meinen Betrieben für die Qualität stehe", so Huber im VOL Live- Interview. Ihm ist es wichtig, einen hohen Qualitätsstandard zu setzen, aus diesem Grund kommen beispielsweise auch nur Nahrungsmittel aus der Region zum Einsatz.

Die Mahlzeiten werden teilweise in einer Landküche neben dem Gebäude der Harder Seepolizei zubereitet. Die Küche an Bord der Hohentwiel wird generalüberholt, um den Gästen maximale Qualität gewährleisten zu können. "Wir haben eine schöne Landküche, in der wir verschiedene Vorstufen vorbereiten können. Die Mahlzeiten werden dann komprimiert auf das Schiff gebracht, wo das Finishing erfolgt, " so Huber weiter.

Deuring Schlössle

Wir haben nachgefragt, ob der Koch durch seine neue Aufgabe auf der Hohentwiel noch Zeit finden wird, den Aufgaben im Deuring Schlössle nach zu kommen. Er sieht hier keine Probleme: "Im Deuring Schlössle wird es so weitergehen, wie bisher. Das ist zumindest mein Plan. Ich habe ein kompaktes Team zur Verfügung, durch das ich mich frei bewegen kann."

Huber hofft, dass er das Deuring Schlössle, das seit einiger Zeit zum Verkauf bereit steht, erwerben kann. "Wie sich herausgestellt hat, stimmt der Kundenkreis des Deuring Schlössles weitgehend mit dem der Hohentwiel überein. Wir hoffen aus diesem Grund, das Deuring Schlössle kaufen zu können."

(Harald Küng/Vorarlberg Online v. 16.03.11)

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