SD Hohentwiel

Indienststellung: 01.05.1913
Heimathafen: Friedrichshafen/Württemberg
ab 1960 Konstanz/Baden
seit 1986 Hard/Österreich
seit 1990 Bodman/Baden (Zweithafen)
Eigner: Kgl. Württemb. Staatseisenbahnen
ab 1920 Deutsche Reichsbahn
ab 1952 Deutsche Bundesbahn
ab 1963 Segelclub Bregenz
ab 1984 Verein Internationales Bodensee-Schiffahrtsmuseum e. V.
Erbauer: Escher Wyß & Cie, Zürich
Länge: 56,58 m
Breite: 13,00 m
Tonnage: 313,8 t.
Tiefgang: 1,43 m
Maschinenleistung: 950 PS
Geschwindigkeit: 31,0 km/h
Tragkraft: 850 Personen
Außerdienststellung: 1962 (Verkauf)
Wiederindienststellung: 17.05.1990


Galerie

 

Der SD Hohentwiel, das Schwesterschiff des SD Friedrichshafen II, ist das letzte Dampfschiff, das von den Kgl. Württembergischen Staatseisenbahnen in Dienst gestellt wurde.

Es ersetzte den GD Eberhard, der nur noch als Reserve verwendet worden war, und für den jetzt das SD Christoph II in Reserve ging.

Das von der Deutschen Reichsbahn übernommene Schiff wurde 1933/34 ähnlich dem SD Lindau umgebaut.

Das SD Hohentwiel gehörte zu den Schiffen die in den gefährlichen Kriegstagen 1944 noch Kursfahrten unternahmen. Dabei konnte es im April 1944 nach eingegangenen Luftlagemeldungen in Konstanz zurückgehalten werden, als in der Nacht Bomben auf Friedrichshafen fielen und die Dampfer SD Württemberg und SD Friedrichshafen II zerstören.

In den Rennen um das Blaue Band des Bodensees in den Jahren 1950 bis 1954 konnte das SD Hohentwiel zweimal den zweiten Platz erringen.

1960 wurde das SD Hohentwiel nach der Ausmusterung des SD Stadt Meersburg nach Konstanz verlegt und überwiegend im Überlinger See eingesetzt.

Zum Jahresende 1961 sollte das SD Hohentwiel ausgemustert werden. Nachdem sich nach einem Explosionsunglück in der Bodan-Werft Kressbronn die Fertigstellung des Neubaus MS München um mehrere Monate verzögert, wird SD Hohentwiel für die Saison 1962 noch mal für den Verkehr im Überlinger See eingesetzt.

Am 24.07.1962 bricht bei einem Not-Stoppmanöver eine Nockenstange am Hochdruckzylinder. Der Schaden wird nur provisorisch repariert. Vor einer Sonderfahrt anlässlich des Konstanzer Seenachtsfestes am 04.08.1962 bricht die Stange erneut. SD Hohentwiel wird nicht mehr eingesetzt und zum 01.11.1962 offiziell ausgemustert.

1963 wird das Schiff vom Bregenzer Segelclub erworben und am 22.04.1963 vom MB Feldkirch nach Bregenz geschleppt. Im Mai 1964 wird das Schiff endgültig im Hafen des Bregenzer Segelclubs nahe der Festspielbühne verankert und dient fortan als Clubheim.

Dort lag das SD Hohentwiel bis das heruntergekommene Schiff Anfang 1984 vom Verein Internationales Bodenseeschifffahrtsmuseum gekauft und bis 1990 renoviert, und in das Aussehen von 1913 zurückversetzt wurde.

Seitdem betreibt die Hohentwiel-Schiffahrtsgesellschaft mbH das SD Hohentwiel und bietet Rund- und Charterfahrten an.

Das SD Hohentwiel ist das letzte noch erhaltene Dampfschiff auf dem Bodensee, das an die große Ära der Dampfschifffahrt erinnert.

Im Frühjahr 2003 kommt SD Hohentwiel in die Werft in Kressbronn zur Landrevision.

Bericht zum 90. Geburtstag

Bericht zum 95. Geburtstag

Vom 22.03. - 18.04.2010 befindet sich SD Hohentwiel zur Landrevision in der Werft in Romanshorn.

Die "Hohentwiel" wird 100 Jahre alt
(Karl F. Fritz)

Zum 100. Geburtstag der "Hohentwiel"
(Vorarlberger Nachrichten, Südkurier, Schwäbische Zeitung v. 30.04.13)

Am 25.02.2021 wird das SD Hohentwiel vom Museumsschiff "Oesterreich" vom Liegeplatz in Hard nach Romanshorn zur SBS-Werft geschoben. Dort erfolgt bis Ende März die planmäßige Landrevision.

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